#013 Informationsüberfluss im Intranet - Was können wir tun?

Shownotes

In dieser Episode diskutieren wir die Herausforderungen des Informationsüberflusses in Unternehmen. Wir beleuchten den Multichannel-Ansatz, die Rolle der Künstlichen Intelligenz und die Notwendigkeit der Personalisierung von Informationen. Zudem heben wir die Bedeutung einer optimierten Informationsarchitektur und Suchfunktion im Intranet hervor. Abschließend geben wir einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.

Was ihr in dieser Folge findet:

  • Informationsüberfluss sowie -unterversorgung sind zentrale Herausforderungen in fast jedem Intranet
  • Der Multichannel-Ansatz bietet neue Möglichkeiten der News-Verteilung
  • Künstliche Intelligenz kann die Informationsverteilung optimieren
  • Personalisierung ist wichtig, um relevante Informationen zu liefern und zu erhalten
  • Themenbasierte versus organisatorische Informationsstrukturen stehen sich gegenüber
  • Die Suchoptimierung sowie -nutzung im Intranet wird oft vernachlässigt
  • Die Nutzung von KI-Tools muss geschult werden
  • Die Relevanz von Informationen muss kontinuierlich überprüft werden
  • Die Balance zwischen Kontrolle und Automatisierung wird eine der großen Herausforderungen der nächsten Zeit

Weitere Kanäle:

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JANA HOHLWEG Website: https://jana-hohlweg.de/ E-Mail: jh@jana-hohlweg.de LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/jana-hohlweg-962645101/ Instagram: https://www.instagram.com/digitalwork_experience/ Youtube: https://www.youtube.com/channel/UC-xW24gsu4CVhAqFRBTWZtg

HOLGER DIETZ Website: https://www.chili-b.com/ E-Mail: holger.dietz@chili-b.com LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/holger-dietz-23632a141/

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo zusammen und herzlich willkommen bei einer neuen Folge Smart noch mal.

00:00:18: Mein Name ist Jadro Hulweg und mich gegenüber sitzt wie immer Holger Dietz. Hallo.

00:00:24: Hallo. Ich freue mich, dass wir jetzt nach unserer Sommerpause wieder voll durch starten können.

00:00:30: Ich bin schon voller Tatendrang. Freu mich auf unser Thema für heute.

00:00:35: Wir haben uns jetzt eine etwas längere Sommerpause gegönnt im August und jetzt haben wir endlich wieder einen neuen Termin gefunden.

00:00:42: Wir müssen erst mal wieder in unseren Rhythmus reinkommen in unseren zwei Wöchentlichen.

00:00:47: Aber den haben wir jetzt wieder gefunden hoffentlich und starten mit heute, starten mit heute, genau starten heute mit einem sehr schönen Thema.

00:00:56: Ich glaube, dass uns beide in fast jedem Projekt, also mich zumindest im fast jedem Gespräch auch beschäftigt,

00:01:04: dass ich mit Kollegen, mit Kundinnen führe, nämlich das Thema Informationsüberfluss.

00:01:13: Absolut oder auch Informationsunterversorgung.

00:01:21: Das kommt beides gleichermaßen in den Interviews, in den Anforderungen wirklich ganz, ganz weit hoch.

00:01:31: Und das macht das Thema so spannend, weil es keine einfache Antwort gibt,

00:01:36: sondern es tatsächlich von Benutzer*innen in beide Richtungen als nicht optimal wahrgenommen wird.

00:01:44: Ja genau, irgendwie Informationsüberfluss, genau, Unterversorgung finde ich auch schön ins Wort.

00:01:51: Dann irgendwie auch so gefühlter, wenn wir das englische Wort nehmen,

00:01:56: ein bisschen abfügsner einzubringen, Information overload und tatsächlicher Information overload.

00:02:01: Ich glaube, da gibt es auch nochmal einen Unterschied, den wir beleuchten können.

00:02:05: Und genau, wo wir einfach mal schauen können, dass wir dieses Thema Informationsüberfluss,

00:02:11: Unterversorgung so ein bisschen aufdröseln und einfach mal verschiedene Beispiele geben,

00:02:16: verschiedene Szenarien durchsprechen, was hast du schon erlebt, was habe ich schon erlebt.

00:02:20: Wie kann man da auch die verschiedenen Bedarfe aus verschiedenen Richtungen bedienen?

00:02:27: Also ich glaube, wir haben ja da unterschiedliche Perspektiven, so einmal die Mitarbeitenden,

00:02:32: erwarten bestimmte Dinge von einem Internet und einer Kommunikationslösung.

00:02:36: Die interne Kommunikationen, die IT haben natürlich auch ihre eigene Agenda oder ihre eigene Missionen in dem Sinne.

00:02:44: Und das Management erwartet natürlich wiederum auch verschiedene Dinge davon.

00:02:48: Von daher können wir da, glaube ich, mal so ein bisschen durchsteuern und schauen, was sich da so machen lässt.

00:02:54: Vielleicht reden wir erstmal über den Unterschied zwischen gefühltem und tatsächlichen Informationsüberfluss, wenn du magst.

00:03:02: Ja, absolut. Also das Spannende ist eben wirklich daran, dass ich auch das Gefühl habe,

00:03:11: dass hier widersprüchliche Wünsche auch von den Benutzer und Benutzerinnen kommen.

00:03:21: Also zum Beispiel dieses große Trendthema Multi-Channel.

00:03:26: Auf der einen Seite möchte ich, dass Informationen mich eben auf dem Gerät erreichen,

00:03:33: auf dem ich jetzt gerade meine Präferenzen habe oder auf dem ich unterwegs bin.

00:03:38: Und auf der anderen Seite fühle ich mich belästigt, dass ich dann eben auch Informationen auf unterschiedlichen Kanälen bekomme.

00:03:47: Und ich glaube, da kommt jetzt eben genau diese Aussage und dieses schwammige Gefühl her, dass man sagt, es ist irgendwie so nicht optimal.

00:04:01: Aber man kann es gar nicht so richtig greifen, weil beides gewünscht ist.

00:04:06: Und eben Multi-Channel beispielsweise auf der einen Seite wirklich ein Trendthema ist,

00:04:13: dass die großen Softwarehersteller Microsoft, Stuffbase, Halo ja so auf dem Schirm haben,

00:04:24: weil es eben ganz stark aus dieser Belegschaft, aus den Anforderungen herauskommt.

00:04:31: Wir möchten das haben.

00:04:33: Und auf der anderen Seite, wie sortiert man das auch mit dem großen Zauberwort "Künstliche Intelligenz",

00:04:40: da werden wir sicherlich auch noch mal drüber sprechen.

00:04:42: Also tatsächlich ein Thema, was man erstmal so ein bisschen auseinander dröseln muss,

00:04:49: weil es erstmal gar nicht, glaube ich, klar zugreifen ist, wenn man eben mit Benutzer*innen spricht.

00:04:58: Ich glaube, das Thema Multi-Channel nehmen wir gleich nochmal auf.

00:05:01: Vielleicht müssen wir auch nochmal ganz kurz erklären, was ich konkret dahinter verbirg,

00:05:05: vielleicht der Herr oder die eine oder andere nicht ganz genau weiß, was das ist.

00:05:11: Aber genau, ich würde gerne nochmal auf dieses, was du gerade gesagt hast, eingehen,

00:05:16: in die Richtung ja zum einen irgendwie Möchtiginformationen und Nachrichten bekommen, zum anderen fühle ich mich belästigt.

00:05:24: Klar, wir haben auch dieses, das kam auch schon in den Folgen, vor die ich mit Sandra zusammengemacht habe,

00:05:31: wir haben ganz oft eben dieses Ping-Links, Ping-Rechts, Ping-Überall-Prinzip heutzutage

00:05:36: und dann fühle ich mich vielleicht prinzipiell eher belästigt,

00:05:39: aber habe mir ja auch irgendwie vielleicht auch ein Stück weit diese Pings eingerichtet als Benarrichtigung,

00:05:44: genauso eben nicht nur auf dieser, ich sag mal, Ping-Ebene oder Endgerätebene oder Kanallebene,

00:05:50: dass da überhaupt was kommt, sondern auch die Themen an sich.

00:05:54: Also ich bin vielleicht genervt, dass da schon wieder so eine Corporate News kommt zum Thema Geschäftszahlen

00:06:01: oder wie geht es dem Unternehmen gerade wirtschaftlich, weil mich vielleicht eher mein eigener Bereich interessiert

00:06:05: und ich dazu Nachrichten bekommen möchte.

00:06:07: Ich finde es aber auch nicht witzig, wenn ich quasi nichts mitbekomme.

00:06:11: Also wenn ich, wenn die Geschäftsführung zum Beispiel nicht mit mir spricht

00:06:14: oder mit uns als Mitarbeiterschaft und uns auf dem Laufen enthält.

00:06:19: Also da ist immer wieder so ganz viele Ambivalenzen drin

00:06:23: und ich glaube ganz lösen wird man das Thema auch nicht im Sinne von "alle sind super zufrieden"

00:06:27: und kriegen 100% nicht das, was sie wollen oder nicht wollen,

00:06:30: beziehungsweise kriegen, ja, so in die Richtung, sondern wir können glaube ich an verschiedenen Stellen da ansetzen

00:06:41: und gucken, dass die Mitarbeitenden tatsächlich die Informationen bekommen, die sie möchten

00:06:46: und weniger von dem, was sie nicht möchten.

00:06:49: Und das ist ja auch ein ganz großes Thema, was du auch schon angesprochen hast,

00:06:52: nämlich zu viel von dem, was mich vielleicht nicht interessiert

00:06:56: und zu wenig von dem, was mich vielleicht interessieren würde

00:06:59: oder ist Rausch an mir vorbei oder ich bekomme es nicht mit.

00:07:02: Da lass uns doch tatsächlich mal, wenn du magst, diesen Multichannel-Ansatz als erste, als erstes Thema nehmen,

00:07:11: wenn das jetzt gerade an der Stelle gut passt

00:07:14: magst du oder soll ich nochmal kurz erklären, was Multichannel im Kern heißt jetzt mal auch systemunabhängig?

00:07:23: Du als Expertin für Unternehmenskommunikation solltest das definitiv erklären,

00:07:31: du wirst das besser erklären können als ich.

00:07:34: Das glaube ich nicht, aber ich wollte dir quasi den Staffelstab geben, weil ich gerade schon so viel geredet habe,

00:07:39: aber ich übernehme es gerne. Genau, also der Multichannel-Ansatz ist im Kern einfach das Prinzip,

00:07:46: dass wir sagen, zum Beispiel News, Nachrichten, Benarrichtigungen werden nicht mehr rein über das Internet an sich verschickt,

00:07:54: sondern das Internet quasi nutzt oder verbindet sich stärker mit anderen Kanälen, mit einer Plattform,

00:08:02: mit anderen Kommunikationsmöglichkeiten im Unternehmen,

00:08:05: um quasi über diese Kanäle dann, wie soll man sagen, quasi seine Inhalte zu distribuieren, als zu verteilen,

00:08:14: vielleicht auch ein Stück weit zu multiplizieren.

00:08:17: Das ist mal ganz konkret gesagt, zum Beispiel, dass ich eine News im Internet veröffentliche

00:08:26: und dann zum Beispiel in die entsprechenden Teamsräume, wo ich meine Zielgruppe wiederfinde,

00:08:32: an die diese News gehen soll, eine Nachricht reinpinge, dass da eine News veröffentlicht wurde,

00:08:37: ob ich dann direkt in Teamsraum diese News lesen kann oder dann eher quasi aufs Internet springe

00:08:45: und dort die News lese, ist nochmal eine andere Geschichte.

00:08:48: Aber wir haben auch, und ich glaube, damit beschäftigst du dich ja viel, zum Beispiel dieses Thema E-Mail,

00:08:54: wohin es ja so ein bisschen wieder zurücksteuert, dass das auch als ein Multitenne für das Internet verwendet wird, richtig?

00:09:03: Absolut, also ich sehe da eine ganz interessante Trendwende.

00:09:08: Wir haben bis vor einigen Jahren das große Paradigma gesehen, egal welche Plattformanbieter ich genommen habe,

00:09:18: dass eine Information, die wird an einer Stelle bereitgestellt, das war dann meistens das Internet

00:09:25: und wenn ich über die Informationen informieren möchte, benachrichtigen möchte, dann sende ich einen Link auf eben diese Informationen,

00:09:35: die Leute kriegen das per Teams, per E-Mail, per irgendwas und klicken auf den Link und kommen ins Internet.

00:09:43: Und jetzt sehen wir auf einmal eine Kehrtwende von diesem Ansatz, nicht nur bei Microsoft,

00:09:53: aber dort ist es zum Beispiel so, wenn ich eben in SharePoint eine News erstelle,

00:10:01: dann bekomme ich nun E-Mail-optimierte News-Templates.

00:10:06: Das bedeutet, dass die Web-Parts auf der Seite so ausgewählt und ausgerichtet sind, dass sie auch nachher in einer E-Mail gut funktionieren.

00:10:16: Wenn ich diese News jetzt veröffentliche, dann kriege ich automatisch einen Fenster zusätzlich,

00:10:24: da wird der E-Mail-Inhalt oder der Seiten-Inhalt eben in diesem E-Mail-Format dargestellt

00:10:31: und ich bekomme klassische Sender und auch Copy-Betreffzeile, wo ich eben dann Adressaten, einzelne Personen, Verteiler, wie in einem E-Mail

00:10:45: üblich eben auswählen kann.

00:10:48: Das heißt, Microsoft hat erkannt aufgrund von weltweitem Benutzer Feedback,

00:10:55: dass es gewünscht wird, eben über E-Mail informiert zu werden

00:11:02: und sie haben interessanterweise jetzt nicht gesagt, wir erstellen einen Link auf diese Nachricht,

00:11:11: sondern sie packen den Inhalt direkt in die E-Mail und haben optional eine Schaltfläche,

00:11:18: in der ich dann umschalten kann und sagen kann, nee, ich möchte das nicht als Inhalt, sondern ich möchte das als Link.

00:11:25: Aber optional, das ist ja ganz interessant nochmal, das eben erkannt wurde,

00:11:30: die Benutzer*innen wünschen sich, dass sie, wenn sie die E-Mail bekommen, den Inhalt lesen, sie wollen nicht nochmal zusätzlich abspringen

00:11:40: und dort vielleicht in irgendeine zusätzliche Anmeldung oder Wartezeiten oder irgendwas bekommen,

00:11:48: sondern sie möchten den Inhalt in der E-Mail haben.

00:11:52: Und das sehen wir ja auch bei Stuffbase, die diesen Ansatz schon seit längerem im Zentrum ihrer Architektur oder ihrer Software-Lösung haben.

00:12:03: Das sehen wir jetzt auch bei Halo.

00:12:05: Das heißt, dort ist auf jeden Fall eine neue Erkenntnis eingeflossen und ich kann jetzt keine Umfragen zitieren,

00:12:16: da müsste ich dann auch nochmal nachgucken, aber ich habe schon mehrfach in Studien gesehen und gelesen,

00:12:22: dass tatsächlich nach wie vor ein Großteil der Informationskonsumierung über E-Mail stattfindet

00:12:32: und die Leute das auch so wünschen.

00:12:34: Und das ist so meine Interpretation, dass das eben die Softwarehersteller zur Kenntnis genommen haben

00:12:41: und eben jetzt auch wieder in ihre Software einfließen lassen.

00:12:45: Und dann der Bogen eben zu diesem Thema Informationsüberfluss.

00:12:49: Ich gehe quasi nicht ins Internet, guck, was da passiert ist, schau, welche Informationen für mich relevant sind.

00:12:56: Was hoffentlich schon ein Stück weit natürlich durch Personalisierung sowohl passiv als auch aktiv vorgefiltert ist.

00:13:03: Aber dieses E-Mail verschicken und dann ja an eine bestimmte Zielgruppe, also jetzt nicht an alle Mitarbeitenden,

00:13:10: sondern diese E-Mail ist für eine bestimmte Zielgruppe, für bestimmte Personen relevant oder diese News.

00:13:16: Deswegen schicke ich sie per E-Mail eben an diese Zielgruppe raus.

00:13:20: Das ist ja wieder dieser Mechanismus.

00:13:25: Ich muss nicht ins Internet gehen, um das Relevante mitzubekommen,

00:13:30: sondern die werden mich schon aus dem Internet heraus in meinem E-Mail-Postfach erreichen, wenn es für mich relevant ist.

00:13:38: Das ist ja nochmal wieder einfach so ein Ansatz, der vielleicht auch so ein Stück weit natürlich die Aufmerksamkeit vom Internet an sich wegholt.

00:13:49: Und das gibt es zum Beispiel auch, das merke ich auch im Halo-Umfeld, seit es diesen Multichannel-Ansatz auch dort gibt.

00:13:56: Gibt es ganz viele Diskussionen darüber, ob dann nicht quasi die Relevanz der Internetplattform an sich reduziert wird,

00:14:03: weil quasi diese Nachrichten, diese News jetzt in viele weitere Kanäle gespielt werden.

00:14:10: Klar, man kann dann natürlich entgegenhalten, dass die Relevanz vielleicht auch eher gesteigert wird,

00:14:16: weil ich sage, die Personen, die eh den ganzen Tag in Teams sind und sehr selten ins Internet gucken würden,

00:14:21: wenn die zum Beispiel in ihren entsprechenden Teams räumen, wo sie als Zielgruppe für eine bestimmte News identifiziert wurden

00:14:28: und da die ausgespielt bekommen oder eine Nachricht darüber bekommen, dass da was passiert ist,

00:14:32: dass man die dann eher erreicht und die eher quasi das Internet präsent haben, anstelle zu sagen,

00:14:39: wir verlieren die quasi, weil die sind eh nie da drüben.

00:14:43: Also da gibt es ja viel pro und kontra und ich glaube, da muss auch so jedes Unternehmen so ein bisschen rausfinden,

00:14:48: wie es meine eigene Kommunikations- und Zusammenarbeitlandschaft.

00:14:52: Und was bietet sich da an, wo quasi befindet sich welche Zielgruppe am meisten,

00:14:57: das muss man natürlich gut herausfinden, um dann entsprechend einfach die Wertigkeit des Internets zu erhöhen,

00:15:03: indem ich andere Kanäle nutze, um die Inhalte darüber zu verteilen.

00:15:07: Wir haben ja in den vergangenen Folgen auch schon ausführlich darüber gesprochen,

00:15:13: was ist eigentlich eben, wie du sagst, so die strategische Anforderung.

00:15:20: Darum will ich da gar nicht mehr so tief drauf eingehen, außer,

00:15:24: sondern lieber auf unsere alten Folgen verweisen.

00:15:28: Wenn ihr euch das Thema interessiert, dann gerne die letzten Folgen nochmal nachhören.

00:15:33: Genau das. Und eben da haben wir einfach drüber gesprochen.

00:15:39: Man muss eben wirklich erst mal gucken, was ist für meine Belegschaft eben wirklich wichtig.

00:15:47: Und es gibt eben einmal diesen Ansatz, so ein Sag, Informations- und News-Konsumierung,

00:15:57: eben auch diesen Social-Ansatz.

00:15:59: Das ist so ein Pol, den man hat.

00:16:02: Und ein anderer Pol ist eben diese klassischen Arbeitsinformationen und auch Arbeitsprozesse.

00:16:10: Also wenn ich zum Beispiel einen Urlaubsantrag stelle, dann gehe ich ins Internet.

00:16:16: Wenn ich eben irgendeinen Service-Request habe, dann gehe ich ins Internet.

00:16:20: Wenn ich über irgendwelche Informationen, Handbücher, Arbeitsanleitungen darauf zugreifen möchte,

00:16:29: was ich für meine Arbeit brauche, gehe ich ins Internet.

00:16:32: Und egal, wo jetzt die Ausprägung im Unternehmen ist, also mehr in den Informations- oder News-Pol,

00:16:41: oder mehr in den Arbeitsinformationen oder Arbeitsdokumente und Prozessepol,

00:16:49: es spielt beides eben auf jeden Fall eine Rolle.

00:16:52: Und insofern wird das Internet immer eine hohe Relevanz haben.

00:16:57: Auch wenn ich eben beispielsweise sage, ich schicke News per E-Mail oder Informiere darüber.

00:17:05: Und da sehen wir ja eben auch momentan eine tolle, tollen Wandel,

00:17:12: dass zum Beispiel auch hier wieder Microsoft aktuell ja zwei Möglichkeiten anbietet, wie versendig denn E-Mails.

00:17:21: Wir haben jetzt über die eine gesprochen, ich kriege klassisch kuratiert einen Fenster

00:17:26: und ich kann als IK sagen, das ist die Verteilergruppe, die ich dort informieren möchte.

00:17:32: Und parallel dazu gibt es eben die Notifications, die beim Microsoft eingebaut sind,

00:17:41: die auch über Viva Connections beispielsweise bedient werden und die informieren über neue News.

00:17:48: Und das tun sie heute auch schon über künstliche Intelligenz.

00:17:52: Das heißt, die Relevanz wird ja ermittelt von in dem Fall diesen KI-Tools,

00:18:02: indem sie gucken, auf welchen Websites ist eben der angemeldete Benutzer, die Benutzerin häufig unterwegs,

00:18:12: ist die Information in einer dieser Websites bereitgestellt, hat die Person kommentiert,

00:18:18: wurde sie in Kommentaren erwähnt oder steht sie in sehr engem Austausch mit der Person, die diese News erstellt hat.

00:18:27: Und darüber ermittelt die KI eine Relevanz.

00:18:31: Und aufgrund dieser Relevanz wird auch heute schon die Benachrichtigung gesteuert.

00:18:36: Und das sehen wir, dass das manche Unternehmen total cool finden und andere Unternehmen komplett irritiert davon sind.

00:18:47: Warum kriegen bestimmte Menschen eine Benachrichtigung über etwas und andere nicht?

00:18:54: Und da ist tatsächlich auch dieser Wandel, dass beide Möglichkeiten existieren.

00:19:02: Und das wird jetzt in den nächsten Jahren sich sicherlich auch noch verschieben,

00:19:08: dass man dann erkennt, was von beiden Ansätzen funktioniert besser oder schlechter,

00:19:14: da die Mischung zwischen beiden.

00:19:17: Aber definitiv sehen wir, dass das der Trend ist, dass eben Information über unterschiedliche Kanäle auf die Benutzer*innen verteilt wird

00:19:28: und immer stärker die künstliche Intelligenz sicherlich dazu auch mithelfen wird, um das dann zu orchestrieren

00:19:36: und zu versuchen, dass die Information über die Kanäle an die Benutzer*innen kommt, die sie auch am stärksten nutzen.

00:19:44: Das ist aber im Fluss und da wird es definitiv hingehen, da sind wir aber aktuell noch nicht.

00:19:53: Das wird ja eine total oder ist vielleicht schon eine total spannende Diskussion,

00:19:56: kommen wir fast schon in den philosophischen Bereich, so wer entscheidet, was relevant ist

00:20:01: und wie können wir das rausfinden und wenn so eine künstliche Intelligenz arbeitet,

00:20:05: während wir natürlich spannend, ob es dann da auch diese Feedbackfunktionen gibt, nehme ich mal an,

00:20:09: dass es die gibt, so nach dem Motto "wie auch bei LinkedIn und Corona", wo ich auch dabei träge,

00:20:14: irgendwie so eine Systemnachricht bekommen, war diese Info für dich relevant, interessant,

00:20:19: möchtest du weiter in solche Infos bekommen.

00:20:21: Und dann kommen wir vielleicht auch in die Diskussion Unternehmensinteresse,

00:20:25: mitarbeitenden Interesse, wenn es für mich nicht interessant war, sollte ich die Info vielleicht weiterhin bekommen

00:20:32: oder den News, weil Geschäftszahlen sind eher eine trockene Geschichte,

00:20:36: aber ich sollte als Mitarbeiterin das vielleicht erhalten, auch wenn es mich jetzt sich wahnsinnig interessiert.

00:20:41: Also da kommen wir so in ganz viele Diskussionen rein, die total spannend sind

00:20:46: und die man eben, wo man glaube ich wieder so diesen berühmten golden Content finden muss.

00:20:52: Also was sind tatsächlich die Inhalte, die Themen etc., die aus verschiedenen Perspektiven gemeinsam als relevant betrachtet werden.

00:21:02: Und auf der anderen Seite muss ich vielleicht ab und zu auch damit leben, dass Mitarbeiter sagen,

00:21:07: "Okay, diese Nachricht, dieses Thema interessiert mich nicht."

00:21:11: Und die IK oder das Management, die Unternehmensführung, sagen, "Ja, das ist uns klar,

00:21:16: dass das jetzt nicht das ist, was du dir morgens gerne zum Kaffee durchliest,

00:21:19: aber es muss sein, weil es relevant für unser Unternehmen, für dein Arbeitsumfeld etc. pp ist."

00:21:26: Also da kommen wir ja in noch, da machen wir größeren Rahmenaufsagen wie so.

00:21:33: Ich finde es halt hauptsächlich, hier bin ich wirklich höchst interessant,

00:21:40: dass man gar keine Trends so richtig vorhersehen kann.

00:21:47: Also dieses Beispiel-E-Mail zeigt doch wieder, dass etwas, wo ich persönlich auch komplett felsenfeste Überzeugung war,

00:21:57: dass es eine Verteilung per E-Mail nicht mehr geben wird.

00:22:00: Und dass eben maximal ich eben über links dann bestimmte Informationen promote,

00:22:08: aber dass diese Information wirklich an einer Stelle liegt

00:22:12: und ich eben nicht dann eben unterschiedliche wieder auch Informationsstände aufmache,

00:22:20: weil wenn ich die News beispielsweise per E-Mail verteile und eine Woche später ändere ich das Ganze

00:22:28: und pass es nochmal an, dann muss ich es ja nochmal verschicken

00:22:33: und dann habe ich ja wieder diesen Zustand, den wir ja schon aus der Vergangenheit kennen,

00:22:38: auf welche E-Mail klick ich jetzt.

00:22:41: Aber es hat sich halt so durchgesetzt oder es ist etwas, was sich eben ganz massiv in den Produkten wiederfindet

00:22:49: und insofern kann man einfach nur sehen, das ist eben das, was die Softwareindustrie für richtig hält

00:22:58: und woran geglaubt wird und woran entwickelt wird.

00:23:01: Das heißt lange nicht, dass sich das auch durchsetzt

00:23:04: und insofern bin ich maximal gespannt, in welche Ausprägung sich nachher künstliche Intelligenz wiederfinden wird

00:23:11: und wenn ich das, was wir da jetzt mit der E-Mail beobachten, anerwende auf KI,

00:23:18: dann glaube ich persönlich, ist aber wirklich auch wieder irgendeine Wette, die kann ganz anders kommen,

00:23:24: aber ich glaube, wir werden als Menschen nicht einem Algorithmus überlassen wollen,

00:23:32: was der Algorithmus für richtig relevant oder falsch irrelevant empfindet

00:23:40: und es wird einfach dazu kommen, dass wir KI nutzen, um eben Vorschläge zu bekommen,

00:23:48: aber wir möchten nachher über die interne Kommunikation oder andere Wege,

00:23:54: möchten wir eben nochmal eine Qualitätskontrolle machen und sagen ja, das passt oder das passt nicht

00:24:00: und insofern bin ich mir da 100%ig sicher, dass es da auch einen schönen guten Mittelweg geben wird,

00:24:09: der sich da jetzt eben rauskristallisiert und das, was wir momentan sehen,

00:24:13: dass das so ein bisschen Blackbox ist und wir gar nicht wissen, welche Regeln und welcher Algorithmus entscheidet darüber,

00:24:20: das wird sich nochmal ändern, da bin ich total sicher darüber.

00:24:24: Was wir aber auch sehen, ist das überall, wo wir aktive Personalisierung so eingebaut haben,

00:24:31: dass Benutzer*innen etwas aktiv tun, nämlich zum Beispiel bestimmten Textfolgen, bestimmten Metadaten.

00:24:41: Ich möchte Informationen über Nachhaltigkeit beispielsweise finden, weil ich die als besonders relevant für mich empfinde.

00:24:50: Das funktioniert nur bedingt, weil das wird einmal gemacht, wenn es so ein bisschen bei der Einführung promoted wird

00:24:58: und dann schläft es halt ein und es wird eben von vielleicht 10% der Benutzer*innen wirklich als tolles Tool wahrgenommen,

00:25:07: die es dann auch benutzen, aber nach meiner Wahrnehmung eher von 80% bis 90% ist einfach so da,

00:25:15: da guckt man nicht drauf, da stellt man auch nichts um und insofern kam ja daher auch dieser Trend zu sagen,

00:25:23: ja, kann ich da nicht irgendwas im Hintergrund wie eine künstliche Intelligenz nutzen,

00:25:28: um eben auch Leuten, die sich eigentlich damit gar nicht auseinandersetzen wollen,

00:25:34: trotz dem die richtigen Informationen zu schicken.

00:25:37: Ganz im Hintergrund ist auch nicht gut, also da sind wir jetzt aktuell glaube ich so ein bisschen

00:25:44: in dieser Trial- und Error-Phase, wo man guckt, was ist denn da der optimale Weg zwischen Kontrolle

00:25:52: und zwischen Zuarbeit, Automatismus, der dann über die künstliche Intelligenz dann kommt.

00:26:00: Personalisierung, gutes Stichwort. Lass uns doch gerne nochmal tiefer in den Bereich reingehen.

00:26:06: Also wollen wir jetzt auch sagen, KI ist momentan zumindest, was wir jetzt bisher gesagt haben,

00:26:12: noch nicht so relevant in den jeweiligen Unternehmen, die wollen aber trotzdem dieses Thema Informationsüberfluss

00:26:19: oder Unterversorgung angehen. Genau, also Personalisierung, aktive und passive, also ich als Benutzerin

00:26:27: bestimme selbst, was mich interessiert und folge bestimmten Informations- oder News-Seiten oder Kanälen,

00:26:35: genau, oder wenn irgendwo Mitglied und passive das System quasi entscheidet für mich aufgrund bestimmter

00:26:42: Metadaten, aufgrund bestimmter Attribute, die mir als Mitarbeiterin bezüglich meine Standorts,

00:26:47: meine Jobrolle etc. zugeordnet werden, was für mich relevant sein könnte.

00:26:51: Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie wenig tatsächlich diese aktive Personalisierung genutzt wird,

00:26:58: weil ich auch immer denke, wenn mich etwas nervt, tue ich doch was dagegen.

00:27:03: Das ist aber oft ein Mechanismus, der nicht passiert. Also ich glaube, genau, es gibt so diese 10 bis 20 %

00:27:10: Heavy-User, sag ich mal, von dem Internet, die sagen, hey, ich kenne auch das System von vorne bis hinten,

00:27:16: vielleicht sind das auch viele geschulte Redakteurinnen, die es eh schon kennen und wissen, wie das Ganze funktioniert

00:27:21: und die sind für sich als normale Nutzerin, dass sich so aktiv personalisieren, wie es für sie passt.

00:27:28: Aber viele Nutzerner, glaube ich, stehen dann da und sagen, nee, hier irgendwie, das ist alles für mich nicht relevant,

00:27:35: dann gehe ich einfach gar nicht mehr rein, dann sehe ich es auch nicht so.

00:27:38: Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da. Das ist so ein bisschen die andere extremen Seite.

00:27:44: Und was ich aber auch häufig sehe, was ich glaube auch etwas ist, was diese Stimmung und Entwicklung begünstigt,

00:27:53: ist, dass wir ja eigentlich seit Jahren von dezentralen Redaktionskonzepten und Strukturen sprechen.

00:28:00: Also die interne Kommunikation bereitet eigentlich nur noch einen sehr, sehr kleinen Teil der Information und Nachrichten auf.

00:28:08: Meistens treuert sie noch den Corporate News, den Unternehmensnachrichtenkanal,

00:28:13: worüber gelingliche News geschaltet werden. Das können mal mehr, mal weniger sein.

00:28:18: Ich habe Kunden, die sagen, wir schalten zwei Mal im Monat eine Corporate News, weil wir nur zwei Mal im Monat wirklich eine News haben,

00:28:25: die zu 100 Prozent für alle Mitarbeiter relevant sind und weil alle das als Pflichtabo, also passiv personalisiert haben,

00:28:33: schalten wir darüber etwas und alles andere ist dezentral irgendwie organisiert und wird über die verschiedenen Fachabteilungsseiten,

00:28:41: über bestimmte Themenseiten, Standortseiten etc. verbreitet.

00:28:46: Aber was eben dann auch passiert und das ist wieder dieses Überflussunterversorgung,

00:28:51: entsteht ganz schnell dieses, was du auch ganz am Anfang gesagt hast, dieses Gefühl von, ah, ich kriege das irgendwie nicht mit,

00:29:00: aber irgendwie nervt mich auch, dass ich zu viel bekomme und dieses "aber ich bekomme es irgendwie nicht mit"

00:29:05: ist ja in diesem insbesondere Social-Internet, wo sich auch ganz viel bewegt, wo wir vielleicht auch so einen fokussierten Timeline-Ansatz haben,

00:29:12: wo bestimmte Nachrichten auch reinkommen und chronologisch dann eben quasi die Seite runter fließen, wie wir es auch von LinkedIn und Co. kennen,

00:29:19: dass sie dann irgendwie das Gefühl haben, die brauchen ein Stück weit eine Sicherheit, dass sie wirklich die wichtigsten Informationen mitbekommen haben

00:29:26: und dann, wenn das Internetmanagement oder beziehungsweise die Verantwortlichen für die Corporate News nicht ein ganz, ganz klares Konzept haben

00:29:36: und auch, ich sag mal, relativ standhaft sind nach dem Go Live und dieses Konzept vertreten, dann schleicht sich manchmal auch ganz unbewusst

00:29:45: so eine Vermischung von dezentralen News und Corporate News ein.

00:29:50: Und dann wären zum Beispiel ganz oft dezentrale News über die Corporate News nochmal geteilt.

00:29:57: Also ich denke jetzt so ein bisschen im Halo-Kontext, wenn ich da irgendwie diesen Corporate News-Kanal habe,

00:30:02: kann ich ja über die Timeline der Corporate News-Seite dann zum Beispiel auch andere News nochmal teilen und dann bekomme ich wieder alle Mitarbeitenden.

00:30:10: Oder wenn ich jetzt an so einen SharePoint denke und ich habe da oben diesen Hero-Banner, diesen großen Top-News-Banner zum Beispiel ganz klassisch,

00:30:20: dann sehe ich zum Beispiel auch bei Kunden, dass eigentlich die verschiedenen Fachbereiche etc. nur noch News schalten wollen,

00:30:29: wenn das dann auch in diesen Top-News-Banner kommt, weil alles darunter diese kleineren News anzeigen,

00:30:36: dieses Fachbereich, so ein Standort bezogene, das sieht ja eh keiner auf die Aussage.

00:30:42: Also das dezentrale Konzept ist irgendwie am Anfang immer so etwas, wo viele sagen, das ist super,

00:30:47: weil wir nehmen natürlich auch die Ressourcen endlich weg von der IK und die kannst für andere Dinge benutzen

00:30:52: und können das dezentrale Aufstellen und ein dezentrales Redaktionsteam aufstellen,

00:30:57: aber auf der anderen Seite zieht sich das dann auch ganz schnell wieder zurück und boykortiert sich ein Stück weit selbst.

00:31:03: Weißt du was ich meine?

00:31:05: Ja absolut, also meine Wahrnehmung ist eben auch, dass man mit diesem entweder zentral oder entweder dezentral,

00:31:20: dass das eben auch immer schwierig ist, also ich nehme das so wahr, dass es eben tatsächlich dezentrale Bereiche gibt,

00:31:30: die neben diese Möglichkeiten super auf, aber das sind wirklich ganz wenige, also das ist eben irgendein HR,

00:31:40: vor allen Dingen ganz weit vorne, die haben einfach von Haus aus, die das nur hau und die Leute zu sagen,

00:31:48: wir haben ja die Hauptaufgabe, unsere Mitarbeitenden mit wichtigen Personalthemen zu versorgen, die haben dieses redaktionelle Gehen

00:31:57: und das sollte man sich halt immer fragen und sich bewusst darüber sein, dass wenn ich so auch durch die großen Unternehmen gucke,

00:32:04: dann habe ich vielleicht maximal 10% der dezentralen Bereiche, die wirklich auch redaktionelles Know-how haben, sage ich mal

00:32:16: und da insofern würde ich eben immer sagen, so wer für wen macht es denn Sinn, dass ich eben dort auch entsprechend die News-Bereitstellung nutze

00:32:30: und das ist ja auch ein Thema, das ich jetzt auch noch mal überlegen kann,

00:32:45: Für die anderen würde ich auch definitiv nicht abschneiden, aber da funktioniert tatsächlich

00:32:36: dieser Social-Ansatz.

00:32:38: Also nicht die große News, wo ich mir Gedanken machen muss, wo ich überlege, schreibe ich

00:32:44: das richtig, schreibe ich das falsch, habe ich in Komma vergessen.

00:32:47: Welches Bild nehme ich?

00:32:48: Das führt auch dazu, dass die Leute sagen, nee, ich würde zwar was gerne sagen, aber

00:32:59: das ist mir jetzt eben zu viel Aufwand.

00:33:01: Und da funktioniert halt diese Quick-Information, also einfach aus dem Moment, Bild, kurzer Text,

00:33:11: das funktioniert einfach super.

00:33:13: Und ich glaube, da entwickelt sich eben auch die Kultur hin, dass man eben bedarfsgerecht

00:33:20: dann auch die Informationsverteilung so schneidet und auch so in der Plattform abbildet,

00:33:26: dass sie eben auch durch die Ersteller der Inhalte gut genutzt werden können.

00:33:33: Und da sehen wir ja eben auch, dass da zum Beispiel finde ich KI auch heute schon super

00:33:39: funktioniert.

00:33:40: Fast alle Tools haben ja mittlerweile die Möglichkeit, dass du sagst, was schlägst du

00:33:47: mir denn vor und das zu trainieren und das eben zu vermitteln und zu sagen, guck mal,

00:33:53: du sagst, wer bin ich, wen möchte ich erreichen und was ist mein Thema.

00:33:58: Und dann sagt die KI, oh klasse, da schlagen wir dir Folgendes vor und jeder, der das

00:34:03: schon gemacht hat, war eigentlich immer überrascht, wie gut das ist, was da jetzt heute schon

00:34:10: bei rauskommt.

00:34:11: Und dann kann ich den Text noch anpassen, aber auch da kriege ich immer wieder das

00:34:16: Feedback, Mensch, ich musste eigentlich kaum was machen.

00:34:19: Und das wird aber auch erst mal aktuell nur von ganz wenigen Menschen genutzt, diese

00:34:25: Möglichkeit.

00:34:26: Aber damit könnte man eben wirklich eine enorme Arbeitserleichterung schaffen und

00:34:31: Leute, die eigentlich redaktionell nicht beschult sind, auch in die Lage versetzen, gute Infos

00:34:39: zu posten auf einem leichtgewichtigen Format.

00:34:43: Also das finde ich momentan ist eine Riesenschance, die man in der Richtung hat.

00:34:50: Und im besten Falle passt die KI quasi spezifisch zur Zielgruppe noch mit den Text an und benutzt

00:34:57: den wording, dass diese Zielgruppe noch mal stärker irgendwie abholt, vielleicht auch

00:35:02: die Dinge ja mit mehr oder weniger Fachbegriffen irgendwie verarbeitet, die Dinge vielleicht

00:35:10: in anderen Richtungen verständlicher macht oder verschiedene Perspektive einnimmt.

00:35:13: Also wenn ich dann auch noch sagen könnte, guck mal Perspektive XY, das funktioniert

00:35:17: ja z.B.

00:35:18: ChatGBT auch total gut, dass man sagt, hey, ich möchte den Text schreiben, aber aus der

00:35:23: Perspektive einer Person, die das und das und das hat und die und die Anforderungen hat

00:35:27: und wichtig ist dabei eben, dass wir es, weiß ich nicht, verständlich, einfach formulieren

00:35:32: etc.

00:35:33: Also das ist ja ein ganz großes Thema häufig, dass ich zum Beispiel, ja ich bringe immer

00:35:37: zum Beispiel der Geschäftszahlen oder das Geschäftsbericht oder so, dass das eigentlich

00:35:42: etwas ist, was mich prinzipiell vielleicht interessieren würde, aber ich habe jetzt

00:35:45: auch nicht anderthalb Stunden Zeit, mich da jetzt so tief einzugraben und die Dinge

00:35:49: zu verstehen, die da drin stehen, sondern ich möchte es einfach schnell, einfach formuliert

00:35:54: bekommen, die wichtigsten Themen und Zahlen auf einen Blick und vielleicht hattest da

00:36:00: auch manchmal daran, dass man dann so eine KI einfach sagt, hey, wir haben jetzt hier

00:36:03: den Geschäftsbericht, bitte transformier einmal diesen Text für folgende Zielgruppe oder

00:36:10: für die folgenden drei Zielgruppen und ich bekomme dann eben verschiedene Text-Versionen,

00:36:14: die ich vielleicht noch minimal anpassen muss und dann geht es weiter, das kann man ja

00:36:17: heutzutage auch schon machen.

00:36:18: Wir hatten ja auch da in einer der letzten Folgen drüber gesprochen, was kann ich eigentlich

00:36:28: auch mit kleinen Mitteln verbessern, was kann ich tun und momentan kenne ich so viele Firmen,

00:36:34: die sich beispielsweise mit Co-Pilot auseinandersetzen und da beschäftigen sich oftmals schon eine

00:36:43: ordentliche Anzahl von Menschen damit und in diesen Testphasen kommt dann irgendwann

00:36:50: raus, machen wir das, machen wir das nicht und aber die Arbeit, die da reingeschlossen

00:36:54: ist, die wird dann meistens einfach in die Tonne getreten, so schön gesagt und eigentlich

00:37:03: ist das nochmal auch ein Impuls, schafft da eine Möglichkeit und eben auch motiviert die

00:37:12: Leute, dass das, was sie eben dann in egal welches KI-Tool eingeben, dass man und die

00:37:21: merken, ey da kommt was richtig cooles bei raus, dann haltet das fest, sammelt das in

00:37:27: irgendeinem Knowledge, in irgendeiner Knowledge-Space, weil genau das ist es doch, was den Leuten

00:37:33: hilft, es gibt einfach Menschen, die können das richtig gut, so wie du es beschrieben

00:37:38: hast, wen will ich erreichen und was gebe ich da jetzt ein und andere, die haben sich damit

00:37:44: noch nie auseinandergesetzt oder dem fällt das eher schwer, die sind auch noch so in

00:37:48: dem klassischen, was würde ich denn in eine Suchbox eingeben und den hilft es natürlich,

00:37:54: wenn man dann so Beispiele hat, wo jemand sagt, das hat super funktioniert, das ist

00:37:59: doch überall so und das wird aus meiner Sicht noch viel, viel zu wenig gemacht, also die

00:38:05: Arbeit aus diesen Piloten, die es eben weitestgehend dann oftmals erst mal etwas, wo man sagt,

00:38:13: okay wenn wir die Entscheidung für einen Tool treffen, dann fangen wir wieder ganz von vorne

00:38:18: an, das ist doch eigentlich schade.

00:38:19: Ja und einfach mal eine KI-Schulung anbieten, oder?

00:38:23: Also einfach mal sagen, hey, das interessiert doch gerade alle irgendwie oder die meisten,

00:38:29: wie KI-Tools funktionieren, sei es Text-Generierung, Bild-Generierung, Beweg-Bild-Generierung

00:38:35: und so weiter und so fort, irgendwie zumindest die, sagen wir mal Desktop-Worker mit dem

00:38:42: PC Arbeitsplatz, sind doch diejenigen, die irgendwie mehr oder weniger und sei es nur

00:38:46: privat irgendwie an dem Thema interessiert sind und sich nicht abgehängt fühlen wollen

00:38:51: und es gibt so viele, mit denen ich manchmal rede und die sagen, oh Gott, ich weiß alle

00:38:55: Reden von Chattabiti, aber ich habe es noch nie verwendet und ich weiß nicht, wie ich es

00:38:58: tun soll und da kommen bestimmt komische Sachen raus, da einfach auch die Angst zu nehmen

00:39:02: und vielleicht einfach mal so ein paar KI-Schulungen anzubieten und dann quasi diese Mehrwerte

00:39:07: aus der Schulung, die ja gar nicht so explizit zum Beispiel aufs Internet gemützt sein muss,

00:39:12: aber diese Mehrwerte dann wieder fürs Internet oder für die Kommunikationslösung zu verwenden.

00:39:16: Absolut und eben wirklich zielgruppengerecht, also ich hatte auch schon Kolleginnen, die

00:39:24: haben ja dann die Algorithmen von irgendwas erklärt und da frage ich mich dann auch, interessiert

00:39:32: mich das jetzt, bringt mich das jetzt eben voran oder ist das halt Bullshit-Bingo, dass

00:39:38: ich da ganz tolle Sachen weiß und insofern wäre definitiv mir wichtig und ich bin da

00:39:45: auch fest der Meinung, dass halt 90 Prozent der Leute, die wollen wissen, was gebe ich

00:39:52: in den Prompt ein, wie kriege ich vernünftige Ergebnisse, ohne dass ich mir die Fingerblutig

00:39:57: schreibe, weil dann kann ich den Post auch selber schreiben, darum geht es.

00:40:02: Ja oder ich hatte gerade eine Freundin, die hat sich mit Journey versucht und die wollte

00:40:06: einfach nur ein Bild in die Illustration übertragen und dann hat mit Journey ihr immer irgendwelche

00:40:11: Köpfe in dieses Bild reingebaut und sie wusste gar nicht, wo das so herkommt und das frustriert

00:40:17: natürlich und selbst wenn du dich dann intensiv damit auseinandersetzt und dann nach ein,

00:40:21: zwei Stunden irgendwie gegen die Wand läuft immer noch, dann wirst du wahrscheinlich so

00:40:26: schnell das Tool nicht wieder in die Hand nehmen und da kann man ja wirklich schon mit

00:40:30: einfachen Hilfestellungen was tun auf jeden Fall.

00:40:36: Ich würde gerne mit dir nochmal auf ein Thema eingehen, da gehen wir jetzt so ein bisschen

00:40:41: weg von KI, aber etwas, was mir immer wieder auffällt in Intranets, wenn es um die Informationsarchitektur

00:40:50: geht und um die Strukturen, nämlich dass wir da sehr häufig ein überwiegendes, ich sag

00:40:58: mal organisatorischen Ansatz oder eine organisatorische Perspektive haben, also wenn ich News veröffentliche,

00:41:05: aber auch insbesondere bei Informationen, bei Unterlagen, bei Prozessen, dass da sehr häufig

00:41:11: in Intranets diese Unternehmensstruktur quasi in eine Informationsarchitektur übertragen

00:41:18: wird und dann unter den sagen wir mal jeweiligen Orkeinheiten oder in den jeweiligen Fachabteilungen

00:41:24: eben die Informationen unter langen Zetteler liegen und das ja aber wirklich diese organisatorische

00:41:30: Perspektive ist und ich habe ganz oft das Gefühl, dass Redakteur*innen dann eben aus

00:41:35: dieser Perspektive heraus ihre Inhalte auch spielen und die Mitarbeitenden aber die verschiedenen

00:41:42: Inhalte in verschiedene Themencluster eher packen und zum Beispiel gibt es Unternehmen,

00:41:50: da liegt das ganze Thema Betriebssport, Betriebsgesundheit vielleicht in der Personalabteilung und ich hatte

00:41:55: auch schon Unternehmen, da lag das aber beim Betriebsrat.

00:41:58: Das heißt woher weiß ich jetzt zum Beispiel wenn ich neu in einem Unternehmen bin, wo

00:42:02: dieses Thema liegt und wenn ich zum Beispiel eher die Person bin, die sich durch so eine

00:42:07: Informationsstruktur durchklickt, dann kann es natürlich sein, dass ich aufgrund dieser

00:42:14: organisatorischen Perspektive schnell frustriert bin, weil ich das Gefühl habe, da sind überall

00:42:18: Infos, aber ich finde einfach nicht die Richtige und der Gedanke der dahinter liegt ist, warum

00:42:24: gucken wir nicht öfter einfach auf diese Themencluster, die ein Unternehmen hat und schauen,

00:42:32: dass wir eben bestimmte Themen aus den Organisationseinheiten rausbrechen und eben thematisch

00:42:36: zusammenpacken.

00:42:37: Das heißt ja nicht, dass wir diese Organisationsstruktur komplett adakt darlegen, aber sich doch

00:42:43: ab und zu zu überlegen, was sind Themen, die vielleicht für sich stehen, wo auch interdisziplinär

00:42:49: die Informationen und News etc. zusammengetragen werden müssen, weil nicht nur eine Abteilung

00:42:54: beteiligt ist.

00:42:55: Genau und was dann vielleicht dazu führt, dass die Mitarbeitenden, die ja eher nach Themen

00:43:01: suchen als nach Abteilungen oder Organheiten, vielleicht eher ans Ziel kommen, zumindest

00:43:06: wenn sie eher, sagen wir die Klicksuchenden sind.

00:43:09: Also ich finde es spannend, dass du sagst, du erlebst es eben oft in diesen Silos, das

00:43:18: scheint so ein kleiner Plattformunterschied auch zu sein.

00:43:21: Also in der M365-Welt haben wir an und für sich seit vielen Jahren immer den klassischen

00:43:30: Ansatz, dass wir unterscheiden zwischen dem Konsument der Konsumentin und dem Redakteur

00:43:37: der Redakteurin.

00:43:38: Und da die Redakteurin, die möchte eben nicht, also wenn ich jetzt sage, ich mache das Themen

00:43:48: basiert und ich habe 500 Themen im Unternehmen und ich muss mir jeweils überlegen zu welchem

00:43:53: Thema gehört die Informationen und da lege ich sie rein sozusagen oder was ist wenn die

00:43:59: Informationen zu mehreren Themen gehört, wie mache ich das?

00:44:03: Was wir gelernt haben ist, dass eben wir den Redakteur*innen eine Heimat geben und das

00:44:10: ist tatsächlich meistens gelernt die organisatorische Struktur.

00:44:14: Das heißt bin ich in der IT, bin ich in der HR, bin ich in dem Department XYZ, da lege

00:44:21: ich die Information ab und dann verschlagwortig sie mit der entsprechenden Thema.

00:44:29: Und damit schaffen wir eben die Möglichkeit des Zielgruppengerechte ausspielen.

00:44:37: Das heißt auch, das ist ein Trend aus der Perspektive der Benutzer*innen, dass wir merken,

00:44:43: die Navigation werden tendenziell immer schlanker und ich gehe immer stärker suchbasiert an

00:44:49: diese Geschichte.

00:44:50: Das heißt nicht, ich muss da einen Suchschlitz bedienen, sondern ich habe zum Beispiel die

00:44:55: Perspektive für mich.

00:44:57: Also alle personalrelevanten, weiterbildungsrelevanten Themen, was bietet das Unternehmen für

00:45:02: mich.

00:45:03: Das interessiert mich als Benutzer*innen überhaupt nicht, wo die liegen, sondern ich

00:45:09: gehe auf ein sogenanntes Dashboard und da kriege ich all diese Themen aufgrund der

00:45:13: Verschlagwortung.

00:45:14: Das eben egal wo sie abgelegt wurden, man hat das Schlagwort HR, Personal, Weiterbildung

00:45:21: und dort finde ich dann an einer beliebigen Stelle als Benutzer*innen die richtigen

00:45:27: kontextbasierten Informationen zu dem Thema.

00:45:30: Oder eben ein anderer große Säule, eine Perspektive bis eben die Unternehmensperspektive, also

00:45:40: alles was so an klassischen Unternehmensinformationen gibt oder eben auch Services und Prozesse,

00:45:48: egal wo sie sind.

00:45:49: Weil du hast ja einmal beschrieben in so einem siloartigen Gebilde, da muss ich erst mal

00:45:56: wissen in welchen Raum gehe ich denn, wo finde ich den denn, es geht ja noch weiter.

00:46:01: Also meine Lieblingsprozesse sind die, die über verschiedene Abteilungen dann stattfinden

00:46:07: und wo ich dann so eine Schnitzeljacht starte.

00:46:09: Also ich fange an bei der HR und da stelle ich, finde ich einen Antrag den ich stellen

00:46:14: kann.

00:46:15: Dann mache ich weiter bei der IT, weil die dann den Antrag bearbeitet und dann wollen

00:46:21: die noch wissen, was sollen sie mir exakt liefern und ich höre auch vielleicht bei der Finanzabteilung,

00:46:28: weil es da um die Kostenstelle geht und keines ist so richtig miteinander verknüpft.

00:46:34: Das sind ja ganz klassisch so die Sachen wo die Benutzer*innen sagen, naja ich fühle mich

00:46:40: da auch irgendwie jetzt gerade so verschaukelt und natürlich braucht es dann auch viel Zeit

00:46:45: um überhaupt diese Schnitzeljacht dann durchzuführen.

00:46:49: Also insofern sehe ich tatsächlich in so meinen Projekten, dass wir diesen Ansatz und diesen

00:46:58: Bedarfübersuch basiert und verschlagwortete Themen eben bedienen und dadurch auch beide

00:47:06: Welten, also sowohl die Erstellerwelt als auch die Nutzer*innenwelt eben ganz gut abholen.

00:47:14: Und es zeigt wieder, dass auch das Thema eigentlich ein System spezifisches ist, weil genau also

00:47:22: wir wissen das in der M365-Welt, naja das Thema Metadaten etc. relativ komplex, ja ausgabelt

00:47:31: werden kann. Andere Systeme wie Halo zum Beispiel ist nicht so metadatenstark, das heißt da

00:47:38: müssen wir eher gucken, dass wir tatsächlich diese nutzenden Perspektive noch stärker

00:47:43: eben einnehmen, um dann eben tatsächlich die Dinge auch aufhändbar zu machen und ich glaube

00:47:49: da liegt so manchmal ein bisschen die Herausforderung, bei der man sich einfach klar sein muss.

00:47:53: Also ich glaube trotzdem, dass es auch zum Beispiel im SharePoint umverhält, wir haben

00:47:59: immer wieder die, die sagen ja ich klick mich durch und ich finde irgendwie nicht das,

00:48:03: was ich finden möchte, weil es einfach viele gibt, die sich auch immer noch vor der Suche

00:48:09: scheuen und sagen irgendwie mit der Suche, da komme ich nicht so richtig ans Ziel, das

00:48:12: ist so viel und manchmal weiß ich doch noch gar nicht so richtig, vielleicht auch was ich

00:48:16: suche, aber ich habe so eine Tendenz und ich möchte einfach mal gucken, was es dazu gibt

00:48:21: und dann finde ich es zum Beispiel nicht. Also ich glaube wir müssen da so verschiedene Perspektive

00:48:24: einnehmen und nicht jeder, jeder ist eben so total fit und nutzt die Suche und auch nicht

00:48:29: jede Suche ist ja gleich gut und hat auch bestimmte Grenzen und ich glaube, dass, ja

00:48:37: da wird sich eine Antwort darauf geben, aber dass man irgendwie versucht zumindest diese

00:48:41: organisatorische und diese themorientierte Perspektive stärker zu verheiraten und zum

00:48:45: Beispiel in SharePoint dadurch, dass man eben vielleicht wirklich diesen starken,

00:48:49: superisierten und Metadatenansatz hat und den anderen System vielleicht eher guckt, dass

00:48:54: man das auf einer inhaltlichen oder klickebenden Besser zusammenbringt, aber ich glaube es

00:48:59: auch nochmal ein komplexes Thema an sich, wo es so verschiedene Meinungen und Ebenen zu gibt.

00:49:04: Aber eben auch ein ganz wichtiges und ganz ganz tolle Stichwort, weil in allen Projekten,

00:49:12: die ich so erlebe, wird dieser Anwendungsfall, wie suche ich, in allen Change-Maßnahmen,

00:49:22: Schulungsmaßnahmen, Enablement-Maßnahmen total vernachlässigt und das verstehe ich nicht,

00:49:28: das verstehe ich wirklich nach wie vor nicht, weil es ist so relevant. Also das höre ich

00:49:34: so häufig, ja die Suche ist ja blöd und dann sagen die owner vom Internet beispielsweise,

00:49:41: ja die Information ist da, wir gehen dann hin und sagen, wonach suchst du denn ja hier ist es doch

00:49:47: oder sie sagen ja das hat im Internet nichts zu suchen, das war noch nie da und wenn man dann

00:49:54: halt oft dem nachgeht und benutzt da innen sagen doch vor dem Go Live war das immer da,

00:50:00: dann stellt man heraus, nee war vorher auch nicht da und insofern ist mein Appell, dass man wirklich

00:50:09: bei diesen ganzen Maßnahmen um die Benutzer*innen abzuholen, um sie in das neue System zu führen,

00:50:18: so man da wirklich einen Schwerpunkt auch auf die Suche legt und mit ihnen bestimmte Suchanwendungsfälle

00:50:25: durchgeht und es sie ausprobieren lässt, ihnen zeigt woran liegt es denn im Endeffekt,

00:50:32: weil meistens ist es nicht die Suche selber, aber meistens ist es auch nicht der Anwender,

00:50:40: die Anwender*innen alleine, sondern eben die geben was ein und es kommt tatsächlich was

00:50:46: irgendeinen Schrott raus oder die Information ist irgendwo anders und das kann man meistens durch

00:50:54: kleinere Konfigurationen deutlich verbessern, aber wenn ich mich nicht damit beschäftige

00:50:59: und nicht eben das Ganze mit den Benutzer*innen auch wirklich in eine Vertestung bringe,

00:51:05: dann fällt mir das natürlich nicht auf und das kann ich wirklich immer wieder nur sagen,

00:51:12: man kann mit kleinen, mitteln meistens das Sucherlebnis und das Suchergebnis deutlich verbessern

00:51:19: und vielleicht noch eins, es wird immer wieder gesagt, wir wollen halt so eine Google Suche,

00:51:27: so eine Internet Suche. Im Internet weiß ich in einem Großteil meiner Suchen nicht, ob das jetzt

00:51:34: die perfekte Information ist, ob das die richtige Information ist und ich gehöre auch zu den 99%

00:51:42: die nicht eben auf Seite 2 blättern und erstmal alles durchgucken, sondern die auf Seite 1 möglichst

00:51:50: auf dem Bildschirm, auf das klicken was da als erstes angezeigt wird, maximal noch gucken

00:51:56: ist das gesponsort oder nicht, aber wir wissen ja nicht was wir erwarten, im Internet weiß ich

00:52:02: meistens was ich erwarte und sagt, da muss es irgendein Dokument geben, wo ist das denn jetzt,

00:52:08: das heißt die Anforderungen an eine Internet Suche sind ganz anders und viel höher als eine

00:52:14: Internet Suche und das muss man eben bei der Verprobung einfach auch mit berücksichtigen

00:52:20: Mehrsprachigkeit ist auch ein riesiges Thema, ich bin englischsprachig und kriege halt immer nur

00:52:26: deutschen Content angezeigt, also nehmt das mit auf und eben guckt, macht euch Gedanken, was sind

00:52:35: eben klassische oft genutzte Suchanwendungsfälle, das kann man auch aus eben den Suchanalysen gut

00:52:42: rausbekommen und dann geht da in den ganzen Changemaßnahmen, Einführungsmaßnahmen hin und

00:52:53: guckt passt das oder passt das nicht und ihr werdet sehen, da kommt schon ein erheblich

00:52:59: besseres Feedback, als wenn man einfach sagt, naja ihr habt ja einen Suchschlitz, wird schon passen.

00:53:05: Ich gebe dir jetzt komplett recht, dass dieses Thema Suche oft vernachlässigt wird und viel

00:53:12: helfen würde, aber wenn wir auch den Bogen wieder zu KI spielen, ich meine wir reden seit Jahren

00:53:17: darüber, dass die Suchen immer besser werden, aber die Inhalte jetzt im Rahmen der, also wenn

00:53:25: wir wieder auf das Beispiel Google Suche eingehen, die Welt hat sie ja quasi darauf geeinigt,

00:53:30: ihre Inhalte auf die Google Suche hinzuoptimieren und dieses Commitment müsst ihr ja auch innerhalb

00:53:35: von einem Internet geben sagen wir mal, also dass man wirklich die Inhalte so optimiert auf

00:53:41: redaktioneller Ebene, aber vielleicht auch als normale Benutzende, dass man, dass die Suche

00:53:45: eben die Bestmögliche ausspielt und da gibt es ja schon viele Ansätze, es wird viel geschult,

00:53:50: Metadaten hinterlegt etc. und trotzdem glaube ich, gibt es da immer noch, ist das Verständnis nicht

00:53:56: groß genug, dass es auf der einen Seite die Beschwerden gibt, dass zum Beispiel Suche die

00:54:00: Ergebnisse nicht so ausspielen, wie ich das gerne hätte und auf der anderen Seite aber viele

00:54:05: auch nicht Teil dessen sind, diese Inhalte hinsichtlich der Suche zu optimieren. Aber da

00:54:11: frage ich mich dann auch wieder, wenn wir den Bogen zur KI schlagen, wenn wir die Mitarbeiter einfach

00:54:16: nicht dazu bekommen zum Beispiel die Suche ordentlich zu verwenden, ist dann die KI wieder

00:54:23: die Lösung zu sagen, okay wir nehmen quasi Abstand davon, dass wir aus euch die aktiveren Parts

00:54:32: des Internets machen, sondern spielen über die KI euch einfach die Infos zu, die für euch relevant

00:54:38: sind, vielleicht auch keine Ahnung, irgendwann auf Basis dessen was ich in E-Mails schreibe,

00:54:43: bekomme ich Vorschläge aus dem Internet, was dazu passen würde. Einfach, du hast hier gerade mit

00:54:50: PersonXY aus HR über ein Urlaubsantrag gesprochen, ping hier ist ein Urlaubsantrag los gehts,

00:54:57: gibt es vielleicht auch schon, aber auch zum Beispiel es gibt gerade ein Startup, dass diesen KI

00:55:04: Ansatz glaube ich nochmal auf die Spitze treibt, im Sinne von ich habe einen Einstieg und suche

00:55:11: darüber einfach die Inhalte meines Unternehmens und ich bin vielleicht gar nicht mehr, da bin ich

00:55:17: jetzt nicht tief genug drin, weil das gibt es noch nicht offiziell, ich habe nur die ersten Bericht

00:55:22: darüber gelesen, was die vorhaben, aber ich verstehe es so oder könnt es mir auch vorstellen,

00:55:27: dass man dann sagt, ich bin gar nicht mehr im Internet, in ToolXY, in Document Management Bereich etc.

00:55:34: sondern ich gehe einfach nur noch in so eine Suchmaske, gebe mein Thema ein und die spielt mir

00:55:39: das aus und dann habe ich das und ich weiß, wie du es auch vorhin schon gesagt hast mit dem SharePoint

00:55:45: Internet, ich weiß gar nicht mehr wo die Dinge liegen, ich krieg sie nur noch angezeigt, das heißt

00:55:49: die verschiedenen Plattformen sind vielleicht wirklich nur noch in Anführungszeichen so Informationsablagen,

00:55:54: die dann durchsucht werden und die mir dann alles zuspielen und dann habe ich so eine komplett

00:56:00: fast schon losgelöste Form der Informationssuppe. Wir werden es sehen, ich bleibe so bei meiner

00:56:11: persönlichen These, dass eben eine Mischung sein muss und die Leute wollen eben nicht sich von

00:56:18: einem Algorithmus vorbestimmt lassen, was sie angezeigt bekommen. Also wenn du heute zum

00:56:26: Beispiel in Microsoft Search M365 Suchbox klickst und nix eingibst, dann kommen dir ja Vorschläge.

00:56:33: Die sind heute auch schon auf Basis von KI generiert und gehen in die Richtung, was du eben auch

00:56:45: beschrieben hast, da haben sich ja schon seit Jahrzehnten Unternehmen sehr, sehr stark mitbeschäftigt.

00:56:51: Ich persönlich kann nur sagen, ich verwende diese Vorschläge sehr, sehr selten, sondern ich

00:57:00: klicke in die Suchbox, um meistens eben auch, habe einen bestimmten Gedanken im Kopf sozusagen und

00:57:10: ich glaube, wo es eben hingehen wird, was eben heute auch schon in Internet Suchmaschinen ist,

00:57:17: dass mir die KI nochmal aufgrund meiner Sachen, die ich eintippe, Vorschläge generiert,

00:57:24: wonach ich denn suchen könnte und mir dadurch eben einfach wieder diese Promterstellung,

00:57:31: diese Suchbegrifferstellung erleichtert. Das ist zum Beispiel eine Sache, was wir auch sehen,

00:57:37: ist einfach, dass die Qualität der Such-Engines sich eben deutlich verbessern. Also ich habe

00:57:44: ja ein Beispiel mit Mehrsprachigkeit genannt, dass ich eben irgendwo Englischsprachig bin und dann

00:57:53: möchte ich auch möglichst englischsprachige Dokumente bekommen. Also da wird sich glaube ich

00:57:57: unheimlich viel verbessern, dass sich zwar die KI Such-Engine feststellt, okay das Dokument gibt's

00:58:05: nur auf Deutsch, aber ich übersetze es dann eben gleich und zeige es in der gewünschten Sprache an.

00:58:10: Also das sind einfach Dinge, die muss man heute durch Know-How noch selber machen, das wird eben in

00:58:17: die Richtung gehen. Ich persönlich glaube, dass der Wunsch insbesondere auch in Europa sich immer

00:58:26: stärker manifestiert. Ich möchte eben Transparenz aus einer KI Algorithmus haben, ich möchte Einfluss

00:58:33: Möglichkeiten haben, ich möchte verstehen. Was er hat, also ich zum Beispiel fand das für mich

00:58:39: persönlich super positiv, dass eben die KI Implementierung in Edge, dass die mir eben Quellen

00:58:49: bietet und sagt, da habe ich eben diese Information her. Das sind so Dinge, wo man einfach merkt,

00:58:57: dass da eine Vielzahl von Leuten auch sehr positiv darauf reagiert und da muss eben auch das ganze

00:59:05: Thema hingehen, weil eben der Missbrauch und auch eben wirklich dann so die Fehlinformationen

00:59:13: natürlich sehr sehr stark sein kann, wenn ich da gar keinen Transparenz und Einfluss habe. Was wird

00:59:20: mir da dann jetzt angezeigt, aus welchen Gründen vielleicht hat das die KI auch ganz falsch eingeschätzt.

00:59:28: Und ein Punkt möchte ich auch nochmal sagen, auch da haben wir einen ganz großen Widerspruch

00:59:34: zwischen Datenschutz und zwischen ich möchte, dass die KI mir alles mundgerecht vorlegt.

00:59:41: Soweit ich das weiß, ist zum Beispiel Co-Pilot in der M365 Feld darf nicht auf Benutzer bezogenen

00:59:52: Daten zu greifen. Das heißt, gerade die Informationen, die eben ich brauche, um zu sagen, was will ich denn

00:59:59: als Benutzer in? Da möchte ich aber nicht, dass die von dem gesamten Unternehmen KI technisch

01:00:08: zugänglich sind und insofern greift eben Co-Pilot auch nur auf allgemein Daten innerhalb des Tenents zu

01:00:17: und nicht eben auf die Benutzerprofil-Daten oder die Bewegungsdaten, die Nutzungsdaten der jeweiligen

01:00:25: Benutzer*innen. Das ist mein Stand aktuell und das macht für mich auch total viel Sinn. Das heißt,

01:00:31: wir haben immer einen gewissen Widerspruch zwischen die KI lösten alle Probleme, aber bitte mit

01:00:40: bestimmten Grenzen und Limitierungen und Kontrolle und dazwischen wird dann nachher die Wahrheit

01:00:48: herauskommen. Das ist so meine Prognose dabei, aber auf jeden Fall schätze ich es genau da auch

01:00:55: als total hilfreich und positiv ein. Wir haben jetzt so viele schöne, gute, tolle Aspekte, also

01:01:02: Unterstützung bei Suchanfragen, wie formuliere ich sie? Unterstützung bei Texten, wie könnte ich

01:01:08: sie schreiben? Untersuchung oder Unterstützung bei Verteilern, für wen könnte das interessant sein,

01:01:14: aber den Knopf glaube ich, das dann so zu machen, den möchte eben die Benutzer*innen zukünftig auch

01:01:24: selber drücken und nicht eben, dass das dann vollautomatisch im Hintergrund passiert.

01:01:29: Sehr schön, wir haben die Stunde erreicht und ich habe das jetzt schon so als eine Form von

01:01:36: Konklusio von dir wahrgenommen. Absolut, mein Wunsch, dass meine Wette wahr wird, aber es ist

01:01:46: nichts anderes, meine eigene Wette. Ja, mit dir selbst, sehr gut, bin gespannt auf den Wetteinsatz.

01:01:54: Und wenn ich jetzt auch nochmal irgendwie reflektiere, wobei wir gesprochen haben,

01:02:01: ich glaube, wir haben so ein bisschen zwei, drei Seiten, von denen man dieses ganze Thema

01:02:07: Informationsüberflussunterversorgung betrachten kann, eben zum einen, was du genau sagst,

01:02:14: diese Trends in Anführungszeit nicht zu verschlafen, diese Möglichkeiten sich einfach

01:02:19: anzuschauen und ich muss ja auch nicht immer die volle Breitseite gleich machen und auch

01:02:23: Co-Pilot kriege ich auch mit, wir haben momentan wirtschaftlich eine spannende Lage,

01:02:27: das sind echt hohe Kosten, die da pro Lizenz sind, auch wenn wir auf der anderen Seite wahrscheinlich

01:02:33: einen richtig guten Return-on-Investment haben, wenn das auch sinnvoll irgendwie eingeführt

01:02:38: und verwendet wird und trotzdem steht das natürlich gegenüber von hohen Lizenzkosten,

01:02:42: die ich erst mal eingehen muss. Das heißt, da eben zu gucken, an welchen Stellen nützt mir KI,

01:02:47: wie kann ich es einsetzen, zielführend einsetzen, ganz, ganz konkrete gute Anwendungsfälle für mich

01:02:54: gewinnen, die auch eine Unternehmensführung davon überzeugen, dass das gut investiert

01:02:58: ist, und auf der anderen Seite eben nochmal für sich zu analysieren, wie funktionieren wir

01:03:02: eigentlich aktuell, also dieses ganze Thema, wie ist unser Internet inhaltlich aufgebaut,

01:03:07: unsere Nachrichten, unsere Redaktionsstruktur, unsere Verteilung der Nachrichten auf der

01:03:14: Plattform selber oder darüber hinaus ins Ende von diesem Multichannel-Ansatz und da vielleicht

01:03:19: auch nochmal für sich konkrete Maßnahmen rauszuziehen und zu sagen, hey, da können wir

01:03:22: optimieren. Oft sehe ich es eben, dass zum Beispiel eine Inhalts- und News-Struktur die

01:03:29: Zielsetzung einer beispielsweise IK boykottiert, ohne dass sie es mitbekommen, weil sie zum Beispiel

01:03:35: ihre Nachrichtenstruktur in einer bestimmten Weise mal beim Co-Life aufgesetzt haben und

01:03:39: heute eigentlich in anderen Bedarf haben. Also da immer wieder auch Bedarf mit aktuellem Stand

01:03:44: abzugleichen, vielleicht auch so den Gap zu identifizieren und da muss es gar nicht die große

01:03:50: KI-Lösung manchmal sein, die ich einbinde, sondern kann sein, dass ich zum Beispiel mich

01:03:53: nochmal konzentriert mit einem Redaktionsteam zusammensetze und gucke, wie wir es ganz

01:03:57: auf inhaltlich organisatorischer Ebene auch optimieren können. So, wir sind am Ende

01:04:04: unserer Folge. Herrlich, ich fand es wieder richtig spannend und glaube, wir haben da auch noch

01:04:10: verschiedene Aspekte, in die man immer noch mal tiefer reingehen könnte, also wenn ihr jetzt

01:04:14: zugehört habt und vielleicht nochmal Bedarf habt, in die eine oder andere Richtung tiefer einzutauchen,

01:04:20: gebt uns gerne immer wieder Feedback, Kontaktinformationen sind in den Show Notes, ihr könnt auch auf zum Beispiel Spotify

01:04:27: oder PolyG, wo wir das ganze Hosten kommentieren unter den entsprechenden Folgen und uns auch

01:04:33: gerne Feedback oder Themenwünsche mitgeben und ansonsten würde ich sagen, vielen Dank für das

01:04:39: wunderbare Gespräch und wir sehen uns in zwei Wochen wieder oder hören uns, sehen uns, hören uns

01:04:46: weiter und bis dahin, habt eine schöne Zeit, machts gut. Tschüss!

01:04:51: [Musik]

01:05:00: Das ist der eine.

01:05:01: War es für mich auch die Biste für mich.

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