#015 Kommunikationsbedarf in der IT
Shownotes
In dieser Episode diskutieren wir, Jana Hohlweg und Holger Dietz, die zentrale Bedeutung des Kommunikationsmanagements in der IT und anderen Unternehmensbereichen. Dabei werfen wir einen Blick auf die aktuellen Kommunikationsbedarfe und beleuchten die Rolle der Kommunikationsbeauftragten genauer. Wir gehen auf die Herausforderungen bei der Nutzung von IT-Plattformen ein und betonen, wie wichtig eine effektive interne Kommunikation für den Erfolg eines Unternehmens ist. Außerdem sprechen wir über die Kraft des Storytellings und die Integration von Frontline-Workern in die Unternehmenskommunikation.
Zusammengefasst geht es u. a. um:
- Die unterschiedlichen Rollen von Kommunikationsmanager:innen
- Effektive (IT-)Kommunikation und ihre Auswirkungen
- Interne Identität und Zusammenarbeit in der IT
- Strategische Kommunikation und Storytelling
- Wissenstransfer und interne Wissensdatenbanken
- Cyber-Sicherheit und andere aktuelle Herausforderungen in der IT
- Kommunikationsstrategien in Krisenzeiten
- Die Rolle der Kommunikation in der Produktion
- Die Notwendigkeit von Kommunikationsmanagern vor Ort
Weitere Kanäle:
https://smart-noch-mal.podigee.io/ https://www.youtube.com/@Smartnochmal-derPodcast-sm5vk/videos
JANA HOHLWEG Website: https://jana-hohlweg.de/ E-Mail: jh@jana-hohlweg.de LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/jana-hohlweg-962645101/ Instagram: https://www.instagram.com/digitalwork_experience/ Youtube: https://www.youtube.com/channel/UC-xW24gsu4CVhAqFRBTWZtg
HOLGER DIETZ Website: https://www.chili-b.com/ E-Mail: holger.dietz@chili-b.com LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/holger-dietz-23632a141/
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo zusammen und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Smart noch mal.
00:00:16: Ich bin wieder bei Jan-Hulweg und wie immer ist auch dabei. Holger Nitz, hallo.
00:00:22: Hallo, wieder ein richtig schöner Tag um mit dir zusammen den Podcast aufzunehmen.
00:00:30: Die Sonne scheint in dem wunderschönen Herbstwetter insofern. Ich bin bereit.
00:00:36: Ich freue mich auf unsere Session. Herr Vorangt, ich glaube auch heute nimmt quasi
00:00:44: unser Motto der zweiten Staffel so richtig Gestalt an, weil wir heute IT und Kommunikation
00:00:53: nochmal auf eine ganz andere Art und Weise zusammenpacken. Und wir haben uns ein schönes Thema für
00:00:58: diese Folge ausgedacht, nämlich quasi der Kommunikationsbedarf oder auch die Kommunikationskonzepte
00:01:06: für die IT. Was genau dahinter steht, werden wir ja im Laufe der Folge diskutieren,
00:01:14: besprechen, verschiedene Perspektiven oder Perspektive davon durchgehen. Aber die Idee dahinter ist
00:01:20: erstmal zu gucken aufgrund unserer beider Erfahrungen, wahrscheinlich auch aus teilweise
00:01:27: zwei verschiedenen Perspektiven oder auch Richtungen. Wie steht es eigentlich mit dem
00:01:33: Thema Kommunikationsmanagement in der IT selbst? Gar nicht auf Unternehmensebene,
00:01:39: sondern wirklich in einzelnen Fachbereichen und in unserem Beispiel hier in der IT.
00:01:44: Ja, das ist für mich natürlich großartig. Ich fühle mich ja immer nicht nur der IT verbunden,
00:01:52: sondern auch eben zum Beispiel bestimmten Bereichen, die produktionsnah sind. Und da sehen wir doch
00:02:02: immer wieder viel Luft nach oben. Was Kommunikation angeht, insofern bin ich da auch total gespannt,
00:02:07: was du da an Best Practices und so Erfahrungsberichten mit reinbringst, ein ganz, ganz tolles Thema heute.
00:02:13: Wir haben dieses Thema auch für heute ausgewählt, weil wir ja drüber gesprochen haben, was sind
00:02:21: eigentlich so diese aktuellen Kommunikationsbedarf in den Unternehmen, wo wird Kommunikationsmanagement
00:02:27: momentan extrem gebraucht und aber auch tatsächlich von den Unternehmen ja auch gerne genommen.
00:02:34: Und ich glaube, da hat sich das Verständnis auch stark gewandelt in den letzten Jahren.
00:02:38: Jedenfalls sehen wir das ja in unseren Projekten. Ich bin wahnsinnig viel mit dabei in der IT
00:02:44: unterwegs als Kommunikationsberaterin. Also früher hatte ich fast ausschließlich mit
00:02:48: der Unternehmenskommunikation zu tun und heute habe ich bestimmt, weiß ich, 50/50 vielleicht sogar
00:02:55: noch eine dollere Verteilung mit der IT selber zu tun, weil da eben der Kommunikationsbedarf
00:03:01: für die ganzen IT-Themen wahnsinnig hoch sind. Und ich würde gerne einmal mit dir starten in
00:03:08: dieses Thema hinsichtlich dessen, wie er so die Kommunikations, so man sagen, Strukturenunternehmen
00:03:16: aussehen kann. Und ja, du hast es schon gesagt. Also Produktion ist zum Beispiel auch so ein Bereich,
00:03:22: der hat einen hohen Kommunikationsbedarf IT, aber genau solche Bereiche wie auch Personalabteilung HR
00:03:30: könnten eben auch ihre eigenen Themen haben oder Bedarfe haben, ihre Projekte, die unbedingt
00:03:38: Kommunikationsunterstützung brauchen. Und die Idee dahinter war ja mal zu sagen, okay, wo kommen
00:03:45: wir eigentlich her? Nämlich eigentlich aus der Ecke, wenn ich jetzt mal die Unternehmenskommunikation,
00:03:51: auch von größeren Unternehmen betrachte, dann kann ich ja immer nur einen gewissen internen
00:03:57: Kommunikationsmensch mit Bedarf abdecken, nämlich wirklich auf dieser Unternehmensebene. Und es ist
00:04:01: ja dann eigentlich darauf angewiesen, dass tiefergehende Themen in den einzelnen Fachabteilungen,
00:04:08: in den einzelnen Bereichen der Unternehmen dann eigentlich dort geklärt werden. Und da ist die
00:04:13: Frage, ja, gibt es dort drüben, sag ich mal, die entsprechenden Verantwortlichen und gibt es da auch
00:04:21: die entsprechenden Aktionen und Vorhaben, um tatsächlich diesen Kommunikationsbedarf zu decken?
00:04:26: Ja, ich höre jetzt eben schon immer die Kritikstimmen, die dann sagen, ja klar, Kommunikationsmanagerin
00:04:35: sagt Kommunikation ist überall wichtig und viel zu wenig, verkaufen sich selber. Um es wirklich
00:04:45: auch mal aus der IT-Brille ganz konkret zu machen, nehmen wir mal das Beispiel Service-Katalog,
00:04:52: Prozessplattform, ServiceNow ist ja vielen ein Begriff, es gibt viele andere gute Plattformen. Und
00:05:01: momentan sehen wir eben dort immer, dass wenn ich meine Zielgruppe, meine Kunden im Unternehmen
00:05:10: nicht erreiche, weil sie nicht verstehen, was ich von ihnen will, dann bekomme ich niemals den
00:05:17: Wirkungsgrad. Und das ist dann auch nachher eben teuer. Also es ist nicht nur so, dass die Leute
00:05:24: dieses Thema nicht richtig nutzen, dadurch entstehen mehr Kosten im Help-Dest beispielsweise, weil
00:05:29: dann halt Dinge bearbeitet werden müssen, die eigentlich aufgrund des Ticket-Systems eben klar
00:05:36: sind. Und daran sieht man ja mal ganz konkret und lasst uns da vielleicht mal anfangen, dass da
00:05:45: wirklich der Handlungsbedarf und Verbesserungspotenzial für bares Geld steht und höhere
00:05:55: Wirkungsgrad. Was du auch mit solchen Systemen zu tun als Kommunikatoren? Ja, ich bin in
00:06:03: letzten Jahren tatsächlich explizit für größere IT-Bereiche unterwegs, also in verschiedenen
00:06:08: Organisationsformen und Unternehmen mit verschiedenen Größen, meistens im mittleren bis sehr großen
00:06:14: Bereich ein bisschen zu konzernen. Und genau, da sind es eigentlich oft eben diese ganzen Projekte,
00:06:21: Plattformen, die da betrieben werden und diese ganzen Angebote Richtung Unternehmen, die ja dann
00:06:27: auch genutzt werden sollen, wie Ticket-Systeme und genau, einst im bekanntesten Beispiel ist
00:06:33: wahrscheinlich ServiceNow. Aber wir reden natürlich auch immer wieder vom digitalen Arbeitsplatz im
00:06:39: Sinne von Kolaborations- und Kommunikationstools, auch wie Teams und Co. Dass es da einfach einen
00:06:45: ganz, ganz großen Bedarf gibt Richtung Organisation auch ein gewisses Kommunikationsmanagement zu
00:06:52: betreiben. Und ich glaube einfach aus meiner Kommunikationsbrille gibt es da einfach immer
00:06:58: wieder viele Missverständnisse, die gab es schon immer und die gibt es heute immer noch und das
00:07:02: ist wahrscheinlich schon eine kaputte Schallplatte. Aber Kommunikation zu betreiben heißt ja nicht,
00:07:08: ich sage mal, Infos aufzubereiten und zu verteilen. Das ist ein redaktioneller Teil von Kommunikation,
00:07:16: aber ich glaube, es geht heutzutage weniger darum, so was sind denn die konkreten To-dos einer
00:07:24: Kommunikationsmanagerin, sondern was für Fähigkeiten und Fertigkeiten haben Kommunikationsbeauftragte,
00:07:30: die eben zum Beispiel in der IT super wertvoll sein können. Und alleine so eine Plattform wie
00:07:37: ServiceNow, da eben mit so einer Kommunikationsbrille reinzugehen und so sagen, schau mal, welche
00:07:42: Zielgruppe sitzen auf unserer anderen Seite, nämlich die Kunden, die Mitarbeiter im Unternehmen,
00:07:46: die End-User, wie man sie nennt, die End-Nutzer*innen und wie ist eigentlich deren Verständnis von
00:07:54: gewissen IT-Themen und wie müssen wir die ansprechen, wie müssen wir auch Dinge formulieren, damit
00:08:00: eben die auch verstehen, was wir von ihnen wollen. Und wenn wir jetzt mal bei diesem ServiceNow
00:08:04: Beispiel bleiben, dann reden wir ja hier wirklich über Baresgeld. Weil wenn die Plattform an sich
00:08:10: nicht so gestaltet ist und formuliert ist, sodass die letztendlich Mitarbeitenden, diese Nutzen,
00:08:16: es nicht verstehen, dann geht da ja Baresgeld flöten. Das muss man ganz konkret so sagen. Und
00:08:22: für alle, die jetzt den Kontext noch nicht ganz haben, das ServiceNow ist ja so eine bekannte
00:08:27: Ticket-Plattform. Darüber werden viele Services angeboten. Ich kann zum Beispiel auch Bestellungen
00:08:32: aufgeben als Mitarbeiter. Ich kann genau Software-Lizensen zum Beispiel beantragen. Ich kann mir aber auch
00:08:40: einfach Hilfe holen, Support zu gewissen Hardware- und Software-Themen. Und da geht es natürlich
00:08:46: noch ganz, ganz viel darüber hinaus. Es ist eine relativ komplexe Plattform, aber auch je nachdem,
00:08:49: wie es in den Unternehmen verwendet wird und ausgerollt wurde. Aber da geht es schon manchmal
00:08:54: wirklich um so Kleinigkeiten. Also zum Beispiel kleinere Kommunikationsbereiche in diesen Plattformen,
00:09:01: wo man sagt, da geht es nicht nur darum, drei Sätze reinzuschreiben und darüber zu informieren,
00:09:07: was gerade los ist. Zum Beispiel, wenn irgendeine Software gerade nicht funktioniert und es ein
00:09:11: Problem gibt, sondern da muss man sich schon echt ein bisschen Gedanken darüber machen,
00:09:16: wie so dieses Gesamtkommunikationskonzept zum Beispiel zu so einer Art Incident oder
00:09:23: Major Incident, also eine Störung in den Systemen oder am Server zerdra gestaltet werden kann.
00:09:28: Und da sehe ich wahnsinnig viel Potenzial und wahnsinnig viel Bedarf, aber da braucht es natürlich
00:09:37: auch die entsprechenden Kommunikationsbeauftragten, die Lust auf diese IT-Themen haben. Das muss
00:09:43: man auch immer wieder dazusagen. Wenn ich dich richtig verstehe, dann heißt das ja nicht,
00:09:51: dass jetzt jeder jedes Unternehmen Kommunikationsgruppe braucht, um jetzt beispielsweise die Inhalte in
00:10:02: ServiceNow zu pflegen, sondern es geht ja mehr um Hilfe zur Selbsthilfe. Also die Impulse zu
00:10:09: setzen. Wie kann ich das formulieren? Ist das überhaupt verständlich? Also ich kann mich so an
00:10:17: zwei gute Fälle selber erinnern. In einem Fall habe ich irgendein Ticket oder also ein
00:10:27: Katalog-Item, hatte ich gelesen, habe ich es noch mal gelesen, habe ich es noch mal gelesen,
00:10:33: gedacht, was wollen die mir ganz genau sagen? Was ist dieses Katalog-Item? Was bedeutet das?
00:10:39: Und erst mal hat mich das viel Zeit gekostet, um es zu lesen und dann musste ich ja nochmal
00:10:46: nachfragen, weil ich brauchte in dem Moment einfach so eine Unterstützung. Wie frage ich da? Wie
00:10:57: erkenne ich das? Also daran sieht man einfach, es ist zeitintensiv, es ist frustintensiv. Das ist
00:11:03: der eine Punkt und der andere Punkt ist halt, wo ich mich auch immer noch gut dran erinner. Das System
00:11:10: steht jetzt nicht zur Verfügung, weil wir ein Patch einspielen. Irgendwas, wo halt auch immer
00:11:18: gesagt wurde, jetzt sagt nicht, was alles blöd ist, dass es nicht zur Verfügung steht und was
00:11:25: bedeutet das für mich? Was ist mein Vorteil als Kundin, dass da ein Patch eingespielt wird? Also
00:11:32: um die Sicherheit zu erhöhen oder um eben neue Funktionen zur Verfügung zu stellen, verbessern
00:11:37: wir das System für euch und darum müsst ihr jetzt mal zwei Stunden darauf verzichten. Und ich
00:11:42: glaube, diesen Mindshift zu sagen, guckt doch mal, das versteht doch niemand, wie könnte man es denn
00:11:50: verbessern, aber die Leute, die es heute pflegen, die können es dann auch morgen pflegen, nur besser.
00:11:55: Ist das richtig? Ja, also wenn ich uns so zuhör, wenn wir sind erst elf oder zwölf Minuten
00:12:03: der Podcastfolge, dann merke ich echt, wie komplex dieses Thema ist und wie vielfältig. Ich
00:12:09: glaube oder ich würde mal die These in den Raum stellen, dass ab einem gewissen Grad der Komplexität
00:12:19: oder des Umfangs von auch zum Beispiel so einem IT-Bereich, man Kommunikationsbeauftragte in
00:12:27: diesen Bereichen braucht. Also die wirklich aus der Kommunikation kommen und sich dann eben sowohl
00:12:35: auf operativer Ebene als auch eben auf strategischer Ebene tief in die IT einarbeiten und dann eben
00:12:42: mit den bestimmten Dinge klären. Und wenn es jetzt zum Beispiel um solche eigentlich geht es immer
00:12:48: darum, egal wo Inhalte stehen, wo Kommunikation passiert im Sinne von Informationsweitergabe,
00:12:55: aber auch genau solche simplen Sachen wie ein Catalog Item, was er dafür steht, dass ich das
00:13:01: aus einem Katalog mir so ein, ich sag jetzt mal so ein Serviceartikel aussuchen kann und das dann
00:13:07: zu bestellen und dann ist es eine Lizenz bestellen oder es ist irgendwas, ja weiß ich nicht,
00:13:13: irgendwas freischalten lassen auf meinem PC, auf meinem Laptop etc. Dann geht es tatsächlich
00:13:19: manchmal um größere Sachen und es geht um solche, ich sag jetzt in Anführungszeichen,
00:13:22: kleinere Dinge wie ein Catalog Item, wo man sagt vielleicht wäre es gut, dass noch mal jemand
00:13:26: da drauf schaut, ob tatsächlich die, die es verstehen sollen, auch verstehen. Und deswegen glaube
00:13:34: ich können IT Bereiche Abteilungen das gar nicht selber leisten, weil ich glaube, dann sind wir wieder
00:13:45: auch bei dieser Diskussion, ja Kommunikation kann ja jeder und Kommunikation glaube ich schon,
00:13:51: also wir kommunizieren ja alle, aber Kommunikationsmanagement das kann ja nicht jeder und klar,
00:13:58: da kommt auch so ein bisschen der eigene Stolz hoch, dass man eben sagt IT kann ja auch nicht
00:14:02: jeder nur weil ich ein Laptop bedienen kann und Kommunikation kann auch nicht jeder nur,
00:14:06: weil ich eine E-Mail schreiben kann und deswegen glaube ich, braucht es eigentlich in der
00:14:13: Unternehmenskommunikation eine viel ausgeklügelte Struktur und auch das Verständnis dafür,
00:14:22: dass wir in bestimmten Bereichen eigene Kommunikationsmanager*innen brauchen,
00:14:27: die eben Blick auf bestimmte Themen haben. Ja, ich denke halt so ein bisschen dran,
00:14:35: wir hatten ja auch eine Folge, das hatten wir gesagt, das Intranet in wirtschaftlich
00:14:42: schwierigen Zeiten, jetzt würde ich es nochmal vergrößern in die IT in wirtschaftlich schwierigen
00:14:48: Zeiten und insofern habe ich jetzt gerade versucht aus dieser Perspektive so eine Brücke zu bauen
00:14:56: und zu sagen, erst mal glaube ich, kann man da einen Haken dran machen, dass eine verbesserte
00:15:03: Kommunikation hat einen greifbaren Impact in auch harter Währung sozusagen und insofern ist es auf
00:15:14: jeden Fall notwendig mal zu beleuchten aus einer professionellen Brille, wie groß ist denn der Gap,
00:15:20: wie weit bin ich denn weg von einer effizienten Kommunikation, in diesem Beispiel IT, wir werden
00:15:28: ja auch gleich nochmal über andere Bereiche sprechen, um dann zu sagen, wie kann ich denn diese
00:15:34: Lücke schließen und dann kann ich ja glaube ich auch bewerten, macht es jetzt Sinn und kann ich mir
00:15:41: das leisten sozusagen dann Kommunikations know-how zu integrieren und aufzubauen oder eben hilft mir
00:15:50: erst mal tatsächlich so eine Hilfe zur Selbsthilfe, um das zu machen, aber ich kriege ja auch immer
00:15:57: mal einen Schulterblick von deiner Arbeit und da muss ich halt tatsächlich auch immer wieder sagen,
00:16:05: dass eben genau diese Impulse, die du beschreibst, dieses Fach know-how, dass das wirklich unglaublich
00:16:13: große Auswirkungen hat und ich ja damals behauptet habe, mit den richtigen Impulsen und dem richtigen
00:16:21: Handling kann ich fast jede Plattform erfolgreich als Kommunikationsmittel benutzen und insofern
00:16:31: kann man das eben bewerten, wie viel ist da richtig, wie viel ist da gut an verbessert,
00:16:38: da Kommunikation brauchen, tut man es auf jeden Fall. Ist das so eine Kompromiss, mit dem du
00:16:44: leben kannst? Ich kann mit allem leben. Ich finde aber auch noch mal, wenn wir über Kommunikationsmanagement
00:16:53: sprechen, da würde ich immer noch mal die Differenzierung zwischen Kommunikation an sich,
00:16:57: so wie alle betreiben Kommunikation, das findet überall statt und Kommunikationsmanagement ist
00:17:02: tatsächlich das, was Menschen wie ich, Menschen wie Unternehmenskommunikator*innen und so weiter
00:17:08: tun, also wirklich Kommunikation zu managen, also alles, was damit zusammenhängt und das ist ja
00:17:17: relativ vielfältig. Wir haben jetzt zum Beispiel über die Kommunikation der IT nach außen und
00:17:23: außen außerhalb der IT Richtung Unternehmen gesprochen, aber es ist ja eigentlich so ein
00:17:28: ganzer Kosmos an sich nach innen und nach außen, wo Kommunikation zu einem Spendstatt finden muss.
00:17:34: Und zum Beispiel, was ich in den letzten Jahren wahnsinnig viel gemacht habe, ist IT-Bereiche,
00:17:39: darin zu unterstützen, erstmal selber eine interne Kommunikation aufzubauen innerhalb der IT,
00:17:46: um überhaupt eine gemeinsame Stimme zu entwickeln, mit der dann auch nach außen ins Unternehmen
00:17:53: kommuniziert werden kann und auch die Themen vertreten werden können, verständlich gemacht
00:17:58: werden können. Und ich finde es ganz wichtig, was du vorhin gesagt hast, diese Aspekt, ja, ich kann
00:18:03: kommunizieren, dass da jetzt irgendwie ein Wartungskalender, ein Patch vorgenommen wird oder
00:18:09: dass irgendwo irgendwelche Ausfallzeiten sind etc. Aber ich kann eben zusätzlich Kontexte
00:18:16: herstellen, so ein gewisses Storytelling oder auch Nenvist Framing herstellen. Wo kommen wir her,
00:18:23: ist das jetzt, die IT hat irgendwie ihre Systeme nicht im Griff und muss da schon wieder reparieren
00:18:29: oder ist es, wir stellen uns zukunftsfähig auf und indem wir zum Beispiel präventiv sehr stark in
00:18:35: der Pflege und Weiterentwicklung etc. sind, können wir für euch eben eine zukunftsfähige IT-Landschaft
00:18:42: zur Verfügung stellen. Das sind ja zwei völlig komplett verschiedene Bilder, die ich im Kopf
00:18:47: habe. Und das sind Bilder, die IT-Lar und IT-Larinnen an sich ja nicht kreieren, sondern die machen
00:18:54: ihren Job, die kümmern sich um den Patch und die Ausfallzeiten, um auch die Pflege des
00:18:58: Wartungskalenders aber für dieses Storydramat, für dieses Framing, für dieses Kontextuale
00:19:04: kommunizieren. Dafür sind ja Kommunikationsmännchen da. Und ich glaube, dass das einfach ein ganz,
00:19:11: ganz großer Mehrwert ist und da geht es immer wieder und das merke ich auch in all den Strategie-
00:19:16: und Konzepten etc., die ich mit den IT-Abteilungen ausarbeite. Wir müssen immer intern gucken,
00:19:23: dass überhaupt erstmal alle voneinander wissen, was machen wir eigentlich als IT, weil manchmal
00:19:29: erreichen diese Bereiche auch eine Größe und eine Struktur und Komplexität, dass teilweise die
00:19:37: einzelnen Teams nicht mehr wissen, was die anderen eigentlich tun und welche Projekte hier
00:19:40: eigentlich alle gestemmt werden, welche Menschen auch in diesen Bereichen arbeiten, welche Skills
00:19:46: und Ressourcen es eigentlich gibt, die auch genutzt werden können, also überhaupt selber als IT,
00:19:50: mit Hilfe von Kommunikationen sich selbst auch ein Stück weit zu finden und eine eigene Identität
00:19:56: zu entwickeln, mit Hilfe von passenden Kommunikationsorten, Dokumentationsorten und so weiter und
00:20:06: sofort, um dann mit dieser gemeinsamen Stimme nach außen ins Unternehmen zu kommunizieren und eben
00:20:12: auch zu solchen Themen wie dem digitalen Arbeitsplatz alles, was damit zusammenhängt an
00:20:17: Kommunikation und Kolleration, was den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wird. Ticket und Service-Systeme
00:20:22: wie ServiceNow, S/4Hana ist momentan ein großes Thema, ERP ist immer ein großes Thema, damit eine
00:20:29: einheitliche Stimme nach außen auch zu kommunizieren und diese Themen auch zu vertreten oder auch
00:20:35: Verständnis dafür zu schaffen, was da passiert und welchen Nutzen das für die Unternehmen hat,
00:20:42: weil oft finde ich, haben die IT-Abteilungen ja immer dieses Image im Unternehmen so,
00:20:46: ja wenn ich Probleme habe, wende ich mich an die und oft kriege ich keinen richtig zeitige Antwort
00:20:52: und irgendwie ist das immer alles kompliziert und weiß ich nicht. Also oft haben die IT-Abteilungen
00:20:57: Unternehmen, würde ich jetzt mal behaupten, aus meiner Erfahrung, aber vielleicht ist es dann auch so
00:21:00: ein bisschen die Perspektive meiner Kunden, dass die IT eine schlechte, ein schlechtes Image hat
00:21:06: und da einfach auch mal zu sagen, okay zum Beispiel, wenn Projektideen von der Fachseite in der IT
00:21:13: eingekippt werden und die werden nicht innerhalb von einer Woche beantwortet oder geprüft, dann
00:21:18: liegt es nicht daran, dass die IT keine Lust darauf hat, sondern daran, dass zum Beispiel vorher
00:21:23: schon 72 andere Projektideen eingekippt wurden, die gerade in der Schlange stehen und das ist jetzt
00:21:30: die 73. Projektidee und die kann man nicht von heute auf morgen beantwortet oder geprüft werden.
00:21:35: Also ich glaube, um so lange wir jetzt drüber sprechen, glaube ich, dass so stärker kommt auch
00:21:42: einfach die Wahrnehmung rüber, die habe ich zumindest, dass es ein wahnsinnig vielfältiges
00:21:47: Thema ist, wo überall Kommunikationsmanagement in der IT-Abteilung andocken kann und ich glaube,
00:21:53: das gilt ja auch und was ist eben schon angedeutet für viele andere Fachbereiche, aber auch so
00:21:59: generelle Bereiche wie zum Beispiel Produktion in Unternehmen, wo wir ja auch ganz, ganz viel
00:22:06: Bedarf sehen. Ja, man merkt, das ist tatsächlich dein Thema. Ich glaube, so lange Redeanteile,
00:22:15: aber da habe ich jetzt selten Erlebnis. Sorry für den Monolog. Es ist auch total wichtig. Also
00:22:26: für mich eben auch nochmal du sagst, ja, man muss auch intern voneinander wissen und umso
00:22:32: größer man wird, umso weniger weiß man. Auch da höre ich natürlich schon wieder die Leute,
00:22:39: die eben dann sagen, wie viel wollt ihr denn noch miteinander, übereinander sprechen? Was bringt
00:22:46: mir das? Und ich fand das jetzt eben nochmal sehr, sehr gut zu sagen, wenn man intern eine Stimme hat,
00:22:55: dann kann man die auch nach außen bringen. Alles, was du genannt hast, hört sich für mich eben auch
00:23:00: eben als Bestandteil einer Wissensdatenbank, einer Knowledgebase an, weil eben gerade, wenn wir wieder
00:23:08: zurückkommen zu diesen ganzen Ticketsystemen beispielsweise, da häuft sich ja das Wissen an.
00:23:14: Das habe ich für Probleme und was gibt es für Lösungen? Und natürlich wird die künstliche
00:23:20: Intelligenz da enorm helfen. Aber wenn ich eben schlechten Input liefere und beispielsweise
00:23:28: sehr, sehr technisch irgendein Problemlösung beschreibe, dann wird auch eine KI keine vernünftige
00:23:37: Bezug herstellen können, um eben eine Frage aus einer Benutzerinnsicht eben zu dieser Lösung
00:23:45: zu metten. Und das ist, glaube ich, auch etwas, was wirklich total greifbar ist. In dem Moment,
00:23:52: wo ich eben diese Themen greifbar mache und eben die Art, wie ich dieses Wissen auch sichtbar
00:24:00: mache und persistent mache, verbessert sich automatisch auch der Output nach außen,
00:24:09: nicht nur in Richtung, wie kommuniziere ich und wie werde ich wahrgenommen, sondern auch,
00:24:15: was stelle ich denn dem Unternehmen zur Verfügung? Also das fand ich jetzt nochmal auch gerade aus
00:24:21: meinem Blickwinkel her, ein tollen, wichtigen Punkt, dass es sich lohnt, in diesen Bereichen
00:24:28: den Wirkungsgrad zu verbessern und darauf überhaupt hinzuweisen. Das heißt, nicht immer
00:24:35: automatisch, ich spreche tagelang miteinander und es gibt keinen Output. Der ist schon sehr, sehr
00:24:43: greifbar, sehr konkret. Ja, diesen Satz, ja, das sollen wir jetzt die ganze Zeit nur noch
00:24:49: miteinander, übereinander sprechen und nicht mehr arbeiten. Der kommt bei bestimmten Personen
00:24:55: relativ schnell, ich finde es sehr schade, weil in anderen Kontexten würde man das auch irgendwie
00:25:01: nicht sagen und du merkst eben, also zum Beispiel ich komme oft in IT-Applehnung rein, wo es keine
00:25:08: gemeinsame interne Kommunikationsplattform für die komplette IT gibt, die ja auch oft nicht nur
00:25:13: in einem Standort sitzt, sondern weiß nicht, ob er ganz Europa verteilt ist oder sogar international
00:25:18: und dann redest du eher so von internationalen globalen Strukturen der IT. Ich kann ja gar nicht
00:25:23: mehr wissen, wer an welchem Standort sich und welches Thema kümmert und dann gibt es ganz
00:25:28: auf diese Sätze, ja, wir wissen gar nicht, was die Leute in, weiß ich nicht, da in Indien zum
00:25:33: Beispiel machen, da sitzen IT-Themen oder in Asien, also in China oder so, oder wir haben Kollegen noch
00:25:42: in den, in den USA oder aus Südamerika und wir wissen gar nicht, wer ist da eigentlich, was
00:25:48: machen die für Themen, könnten wir eigentlich zusammenarbeiten und es geht ja und das finde
00:25:52: ich so spannend bei Kommunikationsmenschwinden in IT. Wir reden hier wirklich von wahnsinnig
00:26:01: operativen Mehrwert für jede und jeden in der IT und damit auch fürs Unternehmen, weil wenn ich weiß,
00:26:10: was die verschiedenen Teams weltweit machen, wenn ich da interne Austauschplattformen, interne
00:26:16: Wissensdatenbanken aufbauen, interne Informationsplattformen, wo ich endlich über vielleicht auch so Dialogformate
00:26:26: raus finde, wer arbeitet an was, wie gestalten wir das eigentlich, finde ich ja auch, also oft ist
00:26:32: der Mechanismus dann auch, wir stellen fest, dass es zum Beispiel weltweit zwölf Projekte gibt, die
00:26:38: lokal irgendein Thema haben, was wir aber auch global haben, das heißt, wir könnten eigentlich ein
00:26:44: Projekt daraus machen, dann Standardlösungen entwickeln, die dann zum Beispiel lokal immer noch ein
00:26:50: Stück weit angepasst wird, aber letztendlich zu 90 Prozent eigentlich dann schon als eine
00:26:58: Standardlösung etabliert werden kann und dann habe ich nur pro Standard 10 Prozent anstelle 12 mal 100
00:27:04: Prozent, was da entwickelt werden muss. Also wenn wir zum Beispiel von irgendwelchen IT-Lösungen in
00:27:09: den Gebäuden, Bürogebäude oder sowas sprechen, ich muss ja nicht pro Bürogebäude vielleicht so
00:27:15: ein Raumplanungstool entwickeln, ich kann ein Raumplanungstool entwickeln, dass das grode
00:27:20: Anforderungen weltweit irgendwie abdeckt und dann kann ich eben schauen, dass ich es nochmal
00:27:24: individualisiere und das ist ja in ganz ganz vielen Bereichen so, also es geht immer wieder
00:27:29: darum voneinander zu wissen, was wir tun und da geht es auch nicht darum, dass ich jetzt weiß,
00:27:34: wie der Arbeitsalltag von meinen 300 anderen Kollegen und Kollegen aussieht, sondern was sind
00:27:39: die Hauptprojekte, was sind die Hauptthemen, was sind die Hauptherausforderungen und tatsächlich
00:27:45: auch einfach strategisch an einem Strang zu ziehen und da habe ich manchmal schon daran, dass zum
00:27:50: Beispiel die IT-Leitungen die Strategie auf einer technischen Ebene kommuniziert, aber zum Beispiel
00:27:56: nicht auf einer emotionalen Ebene und ich sage immer Emotionalen heißt nicht, wir weinen alle,
00:28:00: sondern emotionale Ebene heißt, dass wir ein Gefühl dafür entwickeln, wo wir gemeinsam
00:28:07: hinsteuern, wo gemeinsam unsere Zielsetzung besteht und wo dann eben auch letztendlich
00:28:12: unser Mehrwert fürs Unternehmen liegt und das sind alles so Benefits Mehrwerte, die total schön
00:28:19: findet zu sehen, weil wir im Kommunikationsmanagement ja oft dieses Thema haben, zumindest im internen,
00:28:25: so ja ihr kostet Geld, aber wo liegt eigentlich der Nutzen an? Welcher Stelle können wir mit euch
00:28:30: eigentlich Geld einsparen? Und da siehst du es ganz genau, da siehst du es direkt, da siehst du es
00:28:35: bei ServiceNow, wenn weniger Tickets aufgemacht werden, die zum Beispiel keinem Catalog Item
00:28:43: zugeordnet sind, sondern so eine allgemeine Anfrage, ich brauche irgendwas und die IT muss
00:28:46: jetzt erst mal gucken, was ist das Thema und das dann richtig zuordnen und die Bearbeitungsdauer
00:28:51: dauert dann länger, anstelle das irgendwie Endnutzer*innen und IT sauber zusammenarbeiten,
00:28:57: wissen was sie voneinander wollen und dann auch schnell gemeinsam Lösungen entwickeln. Das
00:29:03: ist ja ein ganz anderer Ansatz und deswegen, ja, glaube ich, also ist meine, meine Empfehlung immer,
00:29:09: egal ob IT oder HR oder andere Bereiche, immer seine eigene Kommunikationsbasis erst mal zu klären,
00:29:18: seine eigene Stimme zu finden, seinen eigenen Zusammenhalt und dieses ganz klassische Wir-Gefühl
00:29:25: zu entwickeln, um dann eben wirklich nach draußen gehen zu können und zu sagen, guck mal, dafür
00:29:30: stehen wir als IT und dann versteht das Unternehmen auch besser, was die IT eigentlich tut, weil
00:29:36: oft denken, mitarbeiten, ja, die machen ein bisschen Software-Hardware-Sachen und das war's,
00:29:42: aber dass da riesen IT-Programme laufen, dass eigentlich in größeren Unternehmen zumindest die
00:29:48: IT in jede Ecke des Unternehmens irgendwo ihre Fühler drin hat und mit den Fachbereichen
00:29:53: zusammenarbeitet. Das Bewusstsein gibt's oft gar nicht, also da gibt's so viel Potenzial.
00:29:58: Du hattest eben gesagt, ja, einheitliche Konzepte eben auch in verteilten Standorten
00:30:10: beispielsweise anwenden oder bekannt machen, da ein Augenmerk drauf haben und das greift natürlich
00:30:19: insbesondere in den heutigen Zeiten, wenn ich eben über Cybersecurity oder Cyberattacken rede,
00:30:27: auch das ist ja oft etwas, wo das Bewusstsein ist, ja, da müsst ihr euch halt technisch verschützen,
00:30:33: aber was mache ich, wenn es mich halt erwischt hat und das lesen wir in den Medien und wir
00:30:41: Wir kriegen es in unseren Branchen.
00:30:45: teilweise mehr oder weniger mit. Ich habe jetzt tatsächlich drei Fälle erlebt, wo
00:30:50: unternehmen nicht nur einmal, sondern mehrfach angegriffen wurden und dann eben
00:30:54: wochenlang erst mal stark reduziert und teilweise monatelang stark beeinträchtigt.
00:31:00: Da kann sich jeder ausrechnen, was das an Geld kostet. Und auch das ist aus meiner Sicht eben genau
00:31:07: dieses Thema, eine gute Kommunikationsstrategie dahinter. Wie gehe ich mit diesen Vorfällen um?
00:31:16: Wird direkten Einfluss darauf haben, ob ich wochenlang oder monatelang beeinträchtigt bin
00:31:24: mit allen Auswirkungen, die dahinter sind? Und das kann sich jetzt natürlich auch jeder vorstellen,
00:31:30: wenn ich eben dort betroffen bin und jeder Standort beispielsweise fängt jetzt an,
00:31:36: ihre eigenen Lösungen, ihre eigenen Lösungswege in dieser hektischen Phase zu gehen,
00:31:44: dann kann das eben natürlich relativ confus werden. Und in dem Moment, wo ich eine abgestimmte
00:31:52: Strategie habe, die ich idealerweise auch mal trainieren kann und vermitteln kann,
00:31:57: dann werde ich besser durch diese Phasen kommen. Hast du mit sowas auch Berührungspunkte?
00:32:05: Ja genau, also dieses ganze Thema Cyber Security und Abwehr gegen Attacken und wie kennst du,
00:32:14: also das passiert da momentan extrem viel und auch nicht erst seit gestern,
00:32:18: dass da auch irgendwelche sich reingeheckt und Daten abgefischt werden und dann irgendwelche
00:32:24: Erpressungsversuche kommen. Ich glaube da auch wieder genauso wie bei den anderen Beispielen,
00:32:30: kein Kommunikationsmanagement eben sowohl innerhalb der Projekte einfach eine gute
00:32:38: Basis schaffen, um bestimmte Themen zu klären und dann geht es wirklich manchmal darum,
00:32:44: wie kommunizieren zum Beispiel wir innerhalb und außerhalb der IT im Ernstfall und heute
00:32:53: zum Beispiel schon die Kanäle und Tools und so weiter aufzusetzen und dann später eben das tun
00:32:59: zu können und das sind einfach Themen, die auf den Projekten einfach von technischer Seite nicht
00:33:05: mitgedacht werden, weil da wird sich natürlich erst mal um Notfallpläne gekümmert und was tun
00:33:10: wir technisch, wenn irgendwie wir angegriffen werden, Shutdown, was müssen wir abschalten,
00:33:16: was müssen wir runterfahren, wo müssen wir Backups ziehen, abgesichert zu sein und so weiter. Und
00:33:22: aber was zum Beispiel wer hat, welchen Kommunikationsbedarf in dem Moment, also auch nicht
00:33:31: nur die Beteiligten, sondern auch die Betroffenen eben in solchen Situationen auch mit zu bedenken
00:33:37: und zu sagen okay auch zum Beispiel diejenigen, die nicht direkt an der Lösung jetzt beteiligt
00:33:44: sind, aber zumindest davon betroffen sind und vielleicht gar nichts tun können, aber doch irgendwie
00:33:49: den Bedarf haben erstens informiert zu werden und zweitens potenziell helfen zu können,
00:33:55: also auch zum Beispiel Menschen im Ernstfall nicht zu vergretzen, die sagen hey ich habe doch
00:34:00: bestimmte Fähigkeiten, Fertigkeiten, ich könnte euch jetzt unterstützen, sei es IT-seitig, sei es
00:34:06: aber auch von Mitarbeitenden, die sagen ich kenne das zum Beispiel aus meinem jemalingen Unternehmen,
00:34:11: vielleicht kann ich ja irgendwo nützlich sein, also da auch einfach die Wege und Plattformen zu
00:34:17: schaffen, damit das möglich ist und ich finde Kommunikation ist dann einfach immer wieder,
00:34:23: wenn wir jetzt mal in so einfachen Bildern bleiben, egal ob wir jetzt über dieses Attacken-Szenario
00:34:31: sprechen oder über andere Themen, Kommunikation ist eigentlich immer wieder wirklich dieses,
00:34:36: wir haben verschiedene Inseln, wo verschiedene Menschen und Teams drauf leben und arbeiten
00:34:41: und Kommunikation baut immer wieder diese Brücken, wo die sich gegenseitig austauschen und sich
00:34:46: treffen können und eben sagen können okay, euch gibt es ja auch noch, was macht ihr denn so,
00:34:51: was denkt ihr gerade darüber und einfach auch sowohl fachliche, technischer als auch
00:34:58: emotionale Bindung zu schaffen und ich komme immer wieder dazu, das kann man ja auch von IT
00:35:04: nicht erwarten oder auch von anderen Fachbereichen, deren Kompetenzen natürlich in einem komplett
00:35:11: anderen Bereich liegen, das heißt wir brauchen Kommunikationsmanagement und Unternehmen als
00:35:16: eine Art Querschnittsfunktion eigentlich durch alle Bereiche und Fachabteilungen etc. durch,
00:35:22: die eben wirklich diesen Aspekt der Geschehnisse in Unternehmen betrachten, verarbeiten und dann
00:35:33: eben behandeln könnten, wenn du weißt, wo ich meine. Absolut, also das habe ich ja auch schon
00:35:41: oft erlebt, vielleicht auch so an die eigene Nase gefasst, wenn man eben tief in bestimmter
00:35:49: technischer Komplexität ist, dann hat man da Lösungswege und braucht eben den Blick von außen,
00:35:58: weil man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, wie passt das denn zusammen und wie
00:36:03: kann ich denn in Stresssituationen damit umgehen und es ist einfach nochmal was ganz anderes,
00:36:09: ob ich eben sage, ich habe eine komplexe Situation, ich habe aber einen ganz normalen
00:36:14: Zeit in meinem Alltag, dass heute, wenn ich dann morgen oder übermorgen zu lösen, das funktioniert
00:36:22: halt in diesen Angriffsszenarien nicht mehr, sondern da geht es um jede Stunde, die ich eben
00:36:29: dort entsprechend auch nutze, weil ansonsten kann es auch schnell um die wirtschaftliche
00:36:36: Existenz gehen und das eben auch unter diesen Kommunikationsaspekten ernst zu nehmen und
00:36:44: dort eben Leute zu integrieren, die dort ihr Fachwissen haben, das ist für mich eben so was
00:36:51: von Schlüssig, aber nach wie vor an und für sich relativ selten, dass ich es zumindest in der
00:36:58: Praxis erlebt habe. Also von daher finde ich das einfach großartig, dass hier auch nochmal ganz
00:37:06: klar sozusagen. Und dann hast du ja vorhin nochmal mir eine Steilvorlage gegeben, die ich eigentlich
00:37:16: gar nicht liegen lassen kann, wenn es um Produktion geht oder hast du noch irgendwas zu diesem Thema?
00:37:24: Das wäre genau das Thema gewesen, auf das ich jetzt auch gerne abgebogen wäre. Vielleicht,
00:37:31: ich glaube, wir haben jetzt, was die Äthioren geht, so die quasi die Aspekte genannt, die uns,
00:37:38: glaube ich, am wichtigsten waren. Aber jetzt oder nicht aber, sondern jetzt könnten wir eigentlich
00:37:45: nochmal gucken, wie sieht es in anderen Bereichen aus und ich weiß, du hast ja eine persönliche
00:37:49: Verbindung zur Produktion und vielleicht auch das nochmal Richtung, also zu sagen,
00:37:55: okay, wir haben jetzt über Kommunikationsbedarf in der IT gesprochen oder über Facharteilungen.
00:38:00: Ja, das ist ja immer so das erste, was einem im Kopf kommt, aber wie sieht es denn aus mit
00:38:04: genau Produktionen, Werken? Wie sieht es aber auch aus, weil wir haben ja jegliche Formen von
00:38:10: Organisationen, zum Beispiel, wenn wir im Einzelhandel sind, wie sieht es mit den Menschen dort auf der
00:38:16: sogenannten Fläche aus oder wenn wir die Mitarbeitenden in Praxen haben, die zu einer
00:38:23: Organisationsgruppe gehören etc. Also jegliche Formen von Mitarbeitenden, die jetzt nicht in der
00:38:28: Zentrale, nicht in Fachabteilung sitzen, sondern woanders. Wie sieht es denn damit im
00:38:33: Kommunikationsbedarf aus? Stell ich dir jetzt mal die Frage, weil du hast ja die, wie siehst du
00:38:41: das, was nimmst du da wahr? Genau, also seit gefühlt drei bis vier Jahren geht es ja sehr, sehr stark
00:38:53: und diese Leute, die quasi direkt vorne am Kunden oder in der Produktion sind, Microsoft nennt die
00:39:01: Frontline-Worker, Firstline-Worker kann man eben auch sagen. Auf jeden Fall Leute, die wirklich sehr,
00:39:09: sehr wichtig für auch die Unternehmen sind, teilweise 70%, 80% der Belegschaft darstellen und
00:39:18: man eben festgestellt hat schon ewig, die sind nicht so richtig eingebunden in die Kommunikation.
00:39:26: Man arbeitet genau in diesen Bereichen, du hast Handel, Retail genannt, du hast Gesundheitswesen
00:39:34: genannt, also es betrifft ganz, ganz viele Branchen, Produktion. Man arbeitet sehr intensiv an
00:39:40: entsprechenden Konzepten, Verbesserungen und ich erlebe es halt so, die das so richtig nachhaltig
00:39:49: funktioniert es eben nicht. Also jeder weiß, ja, da wird halt viel gemacht, aber irgendwie funktioniert
00:39:55: es nicht so richtig. Und ich selbst, ich habe ja eine Leidenschaft für Produktion, weil ich auf
00:40:00: der einen Seite Maschinenbau studiert habe, auf der anderen Seite aber vorher auch wirklich
00:40:06: Feinmechaniker gelernt habe, ich habe in Werkzeilen gestanden, ich habe Pumpen zusammengebaut,
00:40:11: ich habe Lastwagen zusammengebaut, das war übrigens sehr, sehr cool und da habe ich das richtig so am
00:40:19: eigenen Leib erfahren, dass es da so einen Graben gibt zwischen die in der Hauptverwaltung und
00:40:30: wir hier im Werk und die wissen ja gar nicht, was uns wirklich angeht und deshalb denke ich eben,
00:40:40: müssen wir wirklich sowas von wertvoll, wenn ich mal dieses Beispiel Produktion nehme und ich
00:40:46: hätte Leute in meiner Produktionshalle, die einen Teil ihrer Aufgaben eben sich mit diesen
00:40:54: Kommunikationsthemen beschäftigen, mit denen sitze ich in der Kantine, mit denen esse ich,
00:41:00: mit denen kloppe ich vielleicht Skat und insofern sind mir diese Leute viel, viel näher und die
00:41:08: Themen, die sie eben dann vermitteln, da finde ich mich wieder und insofern hebt das glaube ich
00:41:16: oder adressiert das zwei Themen. Auf der einen Seite das, was dann halt über die Kommunikation
00:41:23: gespielt wird, das kann ich eben viel, viel besser, da kann ich mich viel besser mit identifizieren,
00:41:32: das heißt die Motivation sich mit Kommunikationsthemen zu beschäftigen ist höher, weil das ist ein ganz
00:41:39: großes Thema, wenn ich mit Leuten aus Produktionsstandorten spreche, dann sagen die halt, ich hätte so
00:41:46: viel zu sagen, aber es will ja keiner hören, auch gerade was Probleme angeht, da nochmal den Bezug
00:41:53: zu Geld. Ich höre es immer wieder, dass gesagt wird, so ich habe jetzt hier zum Beispiel wieder
00:42:00: gehört, da gab es Probleme mit Zollbestimmungen, unsere Waren, die wir ausliefern ins Ausland,
00:42:09: die stehen da wochenlang an der Grenze, weil eben bestimmte Bestimmungen sich verändert haben und
00:42:16: das ist vorher nicht berücksichtigt worden, das hätten wir hier in der Produktion euch schon viel
00:42:22: früher sagen können. Oder wir haben Qualitätsprobleme, die sind meistens in der Produktion bekannt,
00:42:29: aber der Transport in Richtung, was machen wir, was lernen wir, wie können wir es verbessern,
00:42:35: ist halt schlecht. Das sind alles wirklich Reibungsverluste, die sind einfach da und in dem Moment,
00:42:43: wo ich ein Vertreter habe, direkt an meinem Standort, in dem Moment und auch idealerweise
00:42:52: wirklich mit in meinem Arbeitsumfeld, dann kann man da viel viel besser ansetzen und das Zweite
00:43:00: ist, dass ich mich natürlich stärker wertgeschätzt fühle, weil auf einmal das Unternehmen auch mehr
00:43:06: erfährt, was wir hier leisten in der Produktion. Jetzt rede ich schon in Bierformen, großartig. Und
00:43:12: insofern siehst du eben, dass das tatsächlich etwas ist, wo ich stark dran glaube, dass eben dort
00:43:21: eines der Kernprobleme liegt, warum eben diese intensive Arbeit daran, die Integration von
00:43:30: Produktionsstandorten an diesem Beispiel zu verbessern oder eben Handelsfilialen oder Arztpraxen
00:43:38: eben an der Nähe zwischen Kommunikation und eben den betroffenen Personen eben oftmals scheitert.
00:43:48: Das ist ja ein Thema, das seit Jahren besprochen wird und wo immer wieder gesagt wird, okay, die
00:43:55: Unternehmenskommunikation sollte sich nicht nur um die sogenannten Wissensarbeiter in oder
00:44:02: eben die mit dauerhaften PC Arbeitsplatz kümmern, die in solchen Zahlen auch im Homeoffice arbeiten
00:44:08: können und eigentlich nur 90 Prozent der Zeit ihren Laptop vor der Nase haben, sondern da gibt es
00:44:14: auch eine sehr, sehr große Gruppe, in manchen Unternehmen sogar irgendwie 80, 90 Prozent,
00:44:18: also eigentlich die viel größere Gruppe, die erreicht werden will von der Zentrale aus,
00:44:24: die man aber nie erreicht. Und dann gibt es ja immer so Ansätze, wie können wir das schaffen?
00:44:29: Ja, wir fragen die mal nach deren Meinung oder wir hören mal, was so deren Themen sind. Aber es ist
00:44:34: natürlich sehr partiell irgendwie. Also ich komme mal vorbei und gebe euch die Chance, was zu sagen.
00:44:42: Es hat ja auch so einen gewissen Vibe, finde ich, und der läuft dann da wahrscheinlich immer auch
00:44:48: mit, dass man denkt, ach, jetzt kommen sie irgendwie einmal ein Jahr vorbei und fragen uns mal, was
00:44:54: unsere Themen sind und dann hören wir wieder zwölf Monate nichts von ihnen. Jetzt mal ganz drastisch
00:45:00: formuliert und ich glaube, dass wir da auch, wenn wir das System weiterverfolgen, was wir vorhin
00:45:07: angesprochen haben, vielleicht kommen wir irgendwann mal in die Zeit oder vielleicht gibt es ja auch
00:45:12: schon positive Beispiele, dass es wirklich Kommunikationsmanager*innen für zum Beispiel
00:45:18: Produktionen gibt, für Werke, weil auch hier wir nicht von den Mitarbeitenden an sich verlangen
00:45:26: können, dass dieses Verständnis für welche Themen speise ich wo ein, tausche mich mit wem aus,
00:45:35: irgendwie tragen können, die haben ihren eigenen Job zu tun. Aber natürlich haben die
00:45:40: einen Kommunikationsbedarf, aber der wird nicht abgedeckt und die aufgewöhnelt aktuell noch
00:45:45: keiner. Also wie wäre es, wenn es wirklich Mann oder Frau gehe, die dann tatsächlich dauerhaft in
00:45:51: so einer Position wären zu sagen, meine Aufgabe ist es, mit den Menschen zu sprechen, ihre Themen
00:45:56: aufzunehmen, vielleicht auch bestimmte Personen zusammenzubringen, Formate zu entwickeln an den
00:46:03: Produktionsstandorten, wenn wir bei dem Beispiel bleiben, wo man sich austauschen kann. Es gibt ja
00:46:09: immer mal wieder so eine Roadshow, die dann zentral organisiert wird und wo man sagt, wir laufen mal
00:46:13: die Produktionsstandorte ab und informieren zu einem Thema, dass jetzt aus Zentralsicht total wichtig
00:46:19: ist. Aber wann gibt es denn wirklich mal Formate, wo Themen besprochen werden, gibt es auch, aber nicht
00:46:27: in Masse, die die Produktionsmitarbeitenden interessieren, um wo dann zum Beispiel mal jemand
00:46:32: kommen muss und sich dem stellen muss. Und das glaube ich noch stärker zu etablieren und zu
00:46:38: sagen, wir brauchen eigentlich Kommunikationsmanagement als eine Standardinstanz, das ist jetzt natürlich
00:46:45: eine große Forderung oder ein großer Wunsch, aber als eine Standardinstanz, die einfach Teil
00:46:53: dieser Organisationsbereiche ist, um auch dauerhaft eine Verbindung zu schaffen. Also wenn ich einmal
00:47:01: im Jahr irgendwie vorbeikomme, habe ich ja keinen richtigen Bezug. Wenn ich aber dauerhaft zum
00:47:05: Beispiel in einem Produktionswerk als Kommunikationsmanager in arbeite, habe ich ja einen
00:47:10: komplett anderen Bezug und genauso geht es mir ja auch, wenn ich für IT-Bereiche arbeite. Ich
00:47:16: kenne die Menschen dort, ich kenne die Themen, man ist in vielen verschiedenen Projekten drin,
00:47:22: man redet mit den Menschen und so weiter und das ist ja ein ganz anderer Bezug, als wenn ich dann mal
00:47:27: sage, okay, ich gucke mir jetzt mal den Bereich ein und schaue mal, was es da für Themen gibt. Und
00:47:31: auch hier wieder, was wir am Anfang gesagt haben, Kommunikationsmanagement ist nicht mal ein Thema
00:47:37: aus einem Bereich ins Internet zu spielen. Das ist für mich eine reine Informationsweitergabe,
00:47:42: da haben wir einmal unseren Informationsbedarf oder unsere Informationspflicht gedeckt und gesagt,
00:47:48: guck mal hier, das sind unsere wichtigen Themen, die haben wir dem Unternehmen kommuniziert und
00:47:52: damit haben wir unsere Pflicht erfüllt, sondern für mich ist Kommunikationsmanagement, was sich
00:47:56: durch den kompletten Arbeitsalltag von morgens bis abends durchzieht und worum sich aber auch
00:48:04: jemand einfach kümmern muss und den Gesamtkontext im Blick haben muss und das heißt nicht, dass die
00:48:10: Person immer für die anderen kommuniziert, aber dass es jemanden gibt, der oder die die Basis
00:48:16: schafft, die Plattform schafft, die Kanäle schafft, wo dann die entsprechenden Mitarbeitenden auch den
00:48:23: Raum finden, sich auszutauschen und eben gehört zu werden. Also alle Maßnahmen, die ich so begleitet
00:48:33: habe, die fokussieren sich auch sehr, sehr stark erst mal darauf, wie kann ich diese Leute denn
00:48:40: erreichen und dann wird geguckt. Ich weiß, wir haben zum Beispiel einmal habe ich begleiten dürfen
00:48:47: im Handelsbereich, da hat man Laptops beispielsweise aufgestellt und hat in den Pausenräumen eben
00:48:57: mal untersucht, kann ich da vielleicht Möglichkeiten schaffen, um eben dann sich da zu beteiligen
00:49:05: und war dann völlig ernüchtert, als die Leute gesagt haben, ja ich habe Pause, ich maloche hier
00:49:12: schon genug, was soll ich denn auch noch in meiner Pause machen oder man hat mit diesen Terminals
00:49:19: experimentiert oder die gibt es ja sehr, sehr häufig, dass in den Werksheilen halt solche Terminals
00:49:24: aufgestellt werden, da gehe ich dran vorbei und dann kann ich mich da informieren, ist dann immer
00:49:30: wieder ernüchtert, dass das eben nur ganz, ganz gering in Anspruch genommen wird. Dann wird geguckt,
00:49:38: wie kann ich bestimmte Zielgruppen mit mobilen Geräten ausstatten und hat natürlich auch immer
00:49:46: diese Angst, dass gerade in Serienproduktionen ja die ganze Produktionsstrecke sehr eng
00:49:54: getaktet ist und dass ich da nicht einfach so aufstehe und mal an den Terminal gehe oder wie eben im
00:50:02: Verwaltungsbereich sage ich gucke mal eben im Browser oder wo auch immer in Internet Information,
00:50:10: das geht da nicht. Das sind also alles so Themen, die bisher dazu geführt haben, dass man gesagt hat,
00:50:16: wir haben da keinen echten Lösungsansatz, der eben funktioniert. Das ist also ein bisschen,
00:50:22: als würde irgendwo eine Partei beispielsweise ihre Marktstände, ihre Auftritte machen, sagen,
00:50:32: Mensch, den Dietz den erreiche ich nicht. Wie kann ich dem denn ein Gerät geben, dass ich den erreiche?
00:50:39: Aber ihr habt keine Themen, die mich erreichen, da könnt ihr mir sonst was hinstellen, ihr werdet
00:50:45: mich nicht erreichen, ich habe da kein Interesse ran und insofern geht es doch erst mal darum,
00:50:50: Interesse zu wecken. Und dann bin ich ganz fest der Meinung, dass dann auch die Konzepte, die es
00:50:57: heute schon gibt, auch mit einem vernünftigen Wirkungsgrad eben angewendet werden, weil ich weiß,
00:51:04: warum sollte ich denn an dem Terminal vorbeigehen, was bringt das denn? Und dann wird es auch neue
00:51:10: Lösungskonzepte geben, die funktionieren und dann schafft man auch wieder Räume, weil man sagt,
00:51:18: das, was da zurückläuft aus der Produktion, ist so von wirtschaftlichem Nutzen, dass ich dafür
00:51:24: auch zum Beispiel in der Woche Zeit einräumen kann, neben den Taktungszeiten. Also ich glaube,
00:51:32: dass das hängt halt eng zusammen, aber wenn man nicht eben von dem Bedarf ausgeht und sagt,
00:51:39: wie erreiche ich die Leute wirklich mit ihren Themen, wie wecke ich die Motivation, dann ist es von
00:51:46: hinten durch die Brust ins Auge, wenn ich erst mal mich mit Geräten beschäftige, die dann überhaupt
00:51:51: nicht akzeptiert werden. Und von daher kann ich das nur komplett unterstreichen, was du sagst,
00:51:57: mal den Ansatz ändern, das könnte helfen, um auch mehr Schwung in dieses Thema reinzubringen.
00:52:07: Wie du sagst, es hakt da, glaube ich, mindestens dann einer, wenn nicht zwei oder drei Hauptaspekten
00:52:17: in der Kommunikation. Also genau, und das bestätigt auch wieder diese These vom Anfang,
00:52:22: dass eine Unternehmenskommunikation zum Beispiel sowas gar nicht abdecken kann, sondern ist
00:52:28: Kommunikationsmännchen in vor Ort braucht, die sich fünf Tage die Woche oder wie viel auch immer,
00:52:35: nur um diesen Bereich zum Beispiel kümmern. Genauso wie ich oder andere Kolleginnen und
00:52:41: Kollegen, sich zum Beispiel nur um die IT-Kommunikation oder nur um die HR-Kommunikation kümmern und
00:52:46: wo dann aber eine enge Abstimmung und Synchronisierung mit der Unternehmenskommunikation
00:52:53: bzw. der internen Kommunikation dann auf zentrale Ebene stattfindet. Weil ich habe ja als
00:52:58: Unternehmenskommunikation immer diese Perspektive, wie erreichen wir die, wie können wir unsere
00:53:04: Themen an diese Personen und an diese Mitarbeitergruppen schicken und wie schaffen wir es, dass die das
00:53:11: interessant finden und was sind vielleicht noch Themen, die die interessieren könnten. Aber zu sagen,
00:53:18: das sind, ist keine passive Gruppe, die ich erreiche oder die ich jetzt mal frage, was sie
00:53:24: interessiert, sondern das ist quasi ein eigenständiger Bereich der eigenen Kommunikationsbedarf hat.
00:53:32: Und das ist zum einen eben wirklich ähnlich wie bei der IT, innerhalb zum Beispiel eines Produktionswerkes
00:53:40: oder auch mehrere Werke an einem Standort oder wie auch immer Gemeinschaftsgefühl zu schaffen,
00:53:46: Austauschformate zu schaffen und auch einfach deren Themen und Bedarfe abzudecken und dann eben wiederum
00:53:54: dann auf der Basis die Verbindung zwischen Produktion zum Beispiel und Unternehmensführung
00:54:00: oder Zentrale wie auch immer herzustellen. Und darüber werden dann eben auch solche Themen
00:54:07: geklärt, wie welche Geräte verwenden wir eigentlich, was funktioniert eigentlich für uns. Und in
00:54:12: zweifels Falle sind es nicht die technischen Rahmenbedingungen, die auch zum Beispiel für die
00:54:19: Zentrale und für die Mitarbeitenden am Laptop irgendwie funktionieren. Vielleicht ist es
00:54:24: viel analoger, vielleicht sind es viel mehr Live-Formate und man muss da ganz andere Ansätze
00:54:31: fahren. Aber das finden wir ja nur heraus, wenn wir tatsächlich dauerhaft vor Ort sind und wenn man
00:54:37: Teil, wenn man Kommunikation als Teil eines Produktionswerkes zum Beispiel sieht, also einfach
00:54:43: als ein Aufgabenbereich dessen. Ich kann auf jeden Fall nur sagen, es wird ja oft auch gesagt,
00:54:51: naja, eben die Leute in der Produktion, die verstehen das ja gar nicht, was wir ihnen da sagen oder
00:55:00: die verstehen auch nicht, was das Unternehmen macht. Also ich kann da nur empfehlen, setzt euch
00:55:07: da mal in die Kantine oder wo auch immer Kommunikation findet auch dort sehr, sehr intensiv
00:55:15: statt. Die Leute sind unglaublich verbunden mit ihren Unternehmen. Ich glaube, die sind verbundener
00:55:21: als in vielen anderen Bereichen im Unternehmen. Da gibt es Menschen, die arbeiten da seit vielen,
00:55:29: vielen, vielen, vielen Jahren und insofern den ist das Unternehmen wichtig und die können viel
00:55:35: dazu beitragen und sind dann teilweise auch wirklich frustriert, dass sie immer wieder erleben,
00:55:42: dass ihre Erfahrung so gar nichts zählt und insofern aus der Seele gesprochen sozusagen aus der
00:55:51: Produktion, aber eben auch aus dem Handelsbereich. Ich kann mich an ein kleiner Anekdote gut erinnern.
00:55:59: Da wurden 50-seitige Dokumente eben verschickt, wo drin stand, was wenn eben Ostern ansteht,
00:56:09: Weihnachten ansteht, in den Filialen halt detailliert gemacht wird, um eben dann die Leute in diese
00:56:16: Stimmung zu bringen und bestimmte Aktionen zu fahren, um vielleicht auch so ein bisschen
00:56:21: den Aufbau so zu verändern, dass sich eben das entsprechende Saisongeschäft gut abbilden kann.
00:56:27: Und dann hatten die Leute mir mal so ein Dokument gezeigt und gesagt, guckt ihr das mal bitte an,
00:56:35: bis ich hier rausgefunden habe, was ich an meiner Station mit meinem Aufgabengebiet im Laden machen
00:56:43: muss. Das steht an 30 verschiedenen Stellen in diesem Dokument und da hat sich niemand Gedanken
00:56:50: gemacht, weil natürlich das Dokument wurde nicht aus der Perspektive der handelnden Personen
00:56:57: erstellt und das ist genau das, was du sagst. Das ist ja auch Kommunikation und insofern,
00:57:04: ich glaube, da würden uns noch hunderte von Anekdoten einfallen, wo es auch heute immer noch
00:57:11: unheimlich aneinander vorbeigeredet wird, aneinander vorbeigehandelt wird und viel Geld auf der
00:57:19: Strecke bleibt. Also super Thema heute. Wir laufen auch aufs Ende unserer Folge zu. Vielleicht können
00:57:30: wir nochmal so ein kleiner Konklusio schaffen und nochmal quasi das heutige Thema so ein bisschen
00:57:38: zusammenfassen oder vielleicht noch ein letzter Gedanke, den du dazu hast, den du gerne nochmal
00:57:42: aussprechen möchtest. In meinem Kopf ist es momentan so eine Konklusio, dass die Hauptpersonen,
00:57:55: die ein Unternehmen erfolgreich machen, die ein Unternehmen prägen, sind meistens außerhalb
00:58:02: der klassischen Zielgruppen eines Intranets oder digitalen Arbeitsplatzes, mit dem wir uns ja so
00:58:08: stark beschäftigen und darum ist genau dieses Thema für mich heute auch so unglaublich greifbar,
00:58:15: nur wenn ich eben diese Kommunikationsexpertinnen eben in die Bereiche auch mit integriere,
00:58:24: die ich erreichen möchte, dann werde ich da auch den Erfolg entsprechend erhöhen. Also das ist für
00:58:33: mich so das große Fazit und wir haben so viele schöne konkrete Themen angesprochen. Also das
00:58:40: ist nicht irgendwie theoretisch ausgedacht, sondern da steckt schon ein bisschen eigene
00:58:47: Leidensgeschichte teilweise auch dahinter. Schön formuliert. Ja, ich glaube auch. Also die, ich
00:58:56: glaube quasi bestimmte Bereiche und Fachabteilungen etc. kommunikativ auch selbstständig zu betrachten
00:59:03: und dann eher eine gute Verbindung zwischen diesen und der Unternehmensführung und Kommunikation
00:59:09: herzustellen ist glaube ich wertvoller für so ein Unternehmen und ich finde es einfach nochmal
00:59:16: wichtig zu betonen, dass alles worüber wir gesprochen haben ja auch wirklich das große
00:59:21: Ziel hat, in jeglicher Richtung einfach den Wirkungsgrad zu erhöhen, de facto Geld und Zeit
00:59:28: einzusparen und besser zu nutzen für die richtigen Themen und Dinge, anstatt auf Missverständnis
00:59:35: irgendwie rumzureiten oder zu versuchen irgendwelche Missverständnisse aufzulösen, die es gar nicht
00:59:40: aufkommen zu lassen, sondern mit einer sauberen Kommunikation da eben eine gute Basis zu schaffen
00:59:45: und letztendlich arbeiten zu können und nicht darüber zu sprechen, ob wir jetzt arbeiten können
00:59:49: oder nicht und eben auch tatsächlich Kommunikation nicht als etwas zu sehen, was jeder kann oder
00:59:56: was heißt, dass ich Infos von links nach rechts schiebe oder mal eine News im Internet veröffentliche,
01:00:04: also dieser redaktionelle Part, sondern es geht wirklich darum, Unternehmen Themen,
01:00:08: Unternehmensprozesse zu unterstützen, im besten Falle besser zu machen und gemeinsam eben
01:00:14: erfolgreicher zu sein, also auch wenn es jetzt ein bisschen pathetisch klingt, letztendlich sollte
01:00:19: Kommunikation darauf einzahlen und das ist das große Ziel und ich glaube aber auch, dass wir da
01:00:24: auf einem guten Weg sind, weil wir ja auch merken, dass der Bedarf und die Anfragen da immer mehr werden.
01:00:30: Wunderbar, dann würde ich sagen an dieser Stelle, wir haben eine Stunde durch,
01:00:36: sind wir am Ende unserer Folge, es war mir wieder ein Fest und es hat mir sehr viel Spaß gemacht,
01:00:43: mit dir über dieses Thema zu sprechen, weil es auch echt schön findet, dass wir da unsere beiden
01:00:47: Rollen aber auch Perspektiven zusammenpacken können, die sich ja doch zumindest bei den
01:00:54: Perspektiven immer sehr stark vermischen, weil wir die jeweils andere auch sehr gut nachvollziehen,
01:01:00: können oder mit diesen entsprechenden Personen auch in den Unternehmen zu tun haben. Also immer
01:01:05: wieder spannend, vielen Dank und von meiner Seite eine schöne Restwoche, egal wo ihr euch befindet,
01:01:10: hoffentlich gutes Wetter und bis zur nächsten Folge, macht's gut. Tschüss!
01:01:17: [Musik]
01:01:26: [Musik]
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